"Ein Tag, an dem ich nicht wenigstens eine Stunde lesen kann, ist mächtig frustrierend". Das hat Ruth Klinkenberg mal im Börsenblatt bekannt (BBL 31/2006). Dabei hat sie als Mitgeschäftsführerin in der Buchhandlung und als stellvertretende Vorsitzende im Sortimenter-Ausschuss des Börsenvereins immer alle Hände voll zu tun. Seit fast 30 Jahren trägt sie mit dazu bei, dass die Regale der Marga Schoeller Bücherstube eine erlesene Mixtur aus guter Literatur und vergnügliche Unterhaltung bereit halten.
Zu ihren Lieblingsautorinnen gehört die Amerikanerin Louise Erdrich, die indianische und deutsche Vorfahren hat. Auch ihr neuestes Buch Solange du lebst (Insel Verlag) thematisiert eine Schicksalsgeschichte indianischer Siedler - für Ruth Klinkenberg auf dem Niveau eines Philip Roth, aber Erdrich ist hierzulande eher noch ein Geheimtipp. Ein anderer Lesehit in der letzten Zeit ist für sie Amélie Nothombs Biographie des Hungers (Diogenes). Hier geht es um die Jugend einer Diplomatentochter, die klug und witzig erzählt wird.
Hier ihre Schmökertipps von Ruth Klinkenberg aus dem Deutschlandradio:
Besonders spannend findet sie Die letzte Instanz von Elisabeth Herrmann (List, 403 Seiten, 19,90 Euro). Ein Buch, von dem man etwas lernen kann: Das Mittelmeer von Baltasar Porcel (Transit, 416 Seiten, 24,80 Euro). Besonders schön findet sie Anne Michaels Roman Wintergewölbe (Berlin Verlag, 347 Seiten, 22 Euro). Und ihr persönliches Lieblingsbuch ist Oben ist es still von Gerbrand Bakker (Suhrkamp, 316 Seiten, 19,80 Euro).
Eine Kooperation von BÖRSENBLATT und Deutschlandradio Kultur (buchempfehlungen@dradio.de)
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