Transaktionsmonitor Bartholomäus & Cie

Weniger Übernahmen und Beteiligungen im Verlagswesen

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Übernahme- und Beteiligungsaktivitäten deutscher Verlage im erstan Halbjahr 2009 deutlich ausgebremst. Nach Recherchen der Unternehmensberatung Bartholomäus & Cie ist die  Anzahl der veröffentlichten Übernahmen und Beteiligungen in den ersten sechs Monaten 2009 um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken.

Das Marktvolumen, gemessen am Umsatz der übernommenen Unternehmen, sank danach sogar um 25 Prozen auf rund 2 Milliarden Euro. Dabei hatten die Übernahmen bei den Tageszeitungen  im 1. Halbjahr 2009 einen größeren Anteil am Geschehen als alle anderen Segmente der Branche zusammen. Dagegen sind rund drei Viertel aller Übernahmen in der Verlagsbranche sehr klein (d.h. weniger als 5 Millionen Euro). Nach den Beobachtungen der Unternehmensberatung waren die Kaufpreise für Verlagsunternehmen deutlich rückläufig, wovon besonders anzeigenabhängige Geschäftsmodelle unter den Fachmedien, den Special Interest Medien und den Publikumsverlagen betroffen waren. Eine Reihe von Verkaufsvorhaben sei im 1. Halbjahr mangels attraktiver Angebote wieder aufgegeben worden, heißt es Transaktionsmonitor Verlage. Axel Bartholomäus, geschäftsführender Gesellschafter von Bartholomäus & Cie, rechnet frühestens Mitte 2010 mit einer "spürbaren Erholung".