Print on Demand

Pediapress will themenspezifische Wikipedia-Lexika im Buchhandel verkaufen

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Bis zum Herbst möchte der Mainzer Print on Demand-Dienstleister Pediapress themenspezifische, von Usern erstellte Bücher aus Wikpedia-Artikeln auf der eigenen Website und im Buchhandel vertreiben.

Bereits jetzt lassen sich auf Wikipedia beliebige Artikel auswählen, nach eigener Systematik zusammenzustellen und bei Pediapress ab 7,99 Euro als individuell gedrucktes Buch bestellen. Der Service wird laut Pediapress-Geschäftsführer Heiko Hees gut angenommen: Seit dem Angebotsstart Anfang Februar habe Pediapress "signifikante Umsätze" erzielt. Eine genaue Zahl wollte Hees nicht nennen. Besonders gefragt seinen Geschenkbücher für Geburtstage und Jubiläen, Bücher mit regionalem Schwerpunkt und Fachbücher zu sehr spezifischen Themen.

Ab Herbst will Pediapress in Zusammenarbeit mit Wikipedia besonders gelungene, von Usern zusammengestellte Bücher auf Wikipedia vorstellen und auf Pediapress.com zum Kauf anbieten. Schon jetzt werden dort "öffentliche Bücher" verkauft, allerdings sind diese von Wikipedia-Mitarbeitern zusammengestellt. Geplant ist auch, die Bücher über den Buchhandel zu vertreiben. Derzeit ist Pediapress dazu mit verschiedenen Dienstleistern im Gespräch.

Gewinne aus dem Buchverkauf werde sich Pediapress mit der Wikimedia-Foundation teilen. In Diskussion sei auch, ob der Ersteller des Buches am Gewinn beteiligt werden soll. Geplanter Start für den neuen Service sei die Frankfurter Buchmesse.

Nicht neu aufgelegt wird das Wikipedia-Lexikon in einem Band, das am 15. September 2008 im Bertelsmann-Lexikon-Institut des Wissen-Media-Verlages erschienen ist. Laut Claudia Haschke, Pressesprecherin bei Wissen-Media, waren die Umsatze nicht so hoch, dass eine zweite Neuauflage gerechtfertigt wäre.