Gebrauchtbuch

Kritik an Oxfam in Großbritannien

4. August 2009
Redaktion Börsenblatt
Unfairer Wettbewerb? Britische Antiquariatsbuchhändler kritisieren Oxfam. Über das heikle Thema berichtet die Tageszeitung "The Guardian" in ihrer aktuellen Online-Ausgabe.

Die Vorwürfe der Antiquare gegenüber Oxfam, in die auch die Provincial Booksellers Fairs Association (PBFA) einstimmt, lauten: Oxfam verkaufe gespendete Bücher und beschäftige in seinen Läden hauptsächlich Freiwillige, wodurch der Wettbewerb verzerrt werde. Zudem werde Oxfam – als karitative Organisation – gegenüber anderen Gewerbetreibenden mit niedrigeren Abgaben bevorzugt.

Ein von der Oxfam-Konkurrenz im Verkauf günstiger Gebrauchtbücher betroffener Antiquar in Salisbury wird in dem "Guardian"-Artikel mit dieser Aussage zitiert: "I held on until now but just couldn't keep going. […] Half our business is rare old editions but in a recession people aren't buying so many. So we pay our bills from the sale of £2 paperbacks or hardbacks for under £5, and Oxfam has destroyed that."

Ein Oxfam-Bookshop-Manager spricht dagegen deutliche Worte über eine geänderte Buchverkaufsstrategie Oxfams: "[…] Oxfam got fed up with people buying books in its shops for 50p and selling them on for a profit. It decided to be more professional. Large chains do put small stores out of business – it has also happened to the new book trade. To single out Oxfam is unfair."

Link zum Artikel: