Frankfurter Buchmesse

"Hohe Eintrittspreise sind das falsche Signal"

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Die Frankfurter Buchmesse hat die Eintrittspreise erhöht. Bei Berliner Verlagen und Buchhändlern sorgt das für Unverständnis: "Zusätzliche Mehrkosten von über 10% für die Aussteller-Ausweise finden wir in diesen Zeiten nicht mehr angemessen", heißt es in einem Offenen Brief, der boersenblatt.net vorliegt.

Hier der Brief im Wortlaut:

Die Frankfurter Messe hat für 2009 die Eintrittspreise kräftig erhöht. Dies ist unserer Ansicht nach das falsche Signal. In der Krise investiert man in die Begegnung mit dem Kunden. Unsere Branche ist darauf angewiesen, dass viele Aussteller kommen und dass Publikum und Fachbesucher die Messe besuchen . Die Buchmesse ist DIE herausragende Branchenplattform und sollte in schwierigen Zeiten nicht teurer und unattraktiver gemacht werden. Dies ist kontraproduktiv.

Zusätzliche Mehrkosten von über 10% für die Aussteller-Ausweise finden wir in diesen Zeiten nicht mehr angemessen. Die Erhöhungen für die Fachbesucher-Karten liegen sogar bei über 16%. (die Dauerkarte wird von 48,- auf 56,-€ erhöht, die Tageskarte von 24,- auf 28,-€).

Es mag auch sein, dass Privatbesucher durchaus noch bereit sind, 14 Euro für das in der Tat gute Programm zu zahlen. Uns wäre aber lieber, sie geben die zusätzlichen 2 Euro gleich für Bücher aus - damit würden sie der Branche direkt zu Gute kommen, statt über die Gewinne der Messegesellschaft und den Verband umverteilt zu werden.

Unser Brief geht auch an die Messeleitung mit der eindringlichen Bitte, sich unseren Argumenten nicht zu verschließen.

Mit kollegialen Grüßen aus Berlin

Andreas Krauß, Aufbau Verlag

Ulrich Hopp, be.bra Verlag

Eric Merkel-Sobotta, Springer Science+Business Media

Margit Starick, Buchhandlung Starick

Ines Krüger, Büchereck Baumschulenweg

Christian Döpke, Berliner Verlagsvertretungen