USA

Bei Borders geht es immer noch schlimmer

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Auch im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat der US-Buchhandelsriese Borders schlecht abgeschnitten. Wie das Unternehmen meldet, fiel der Konzernumsatz um 17,7 Prozent auf 624,7 Millionen US-Dollar (ca. 437,3 Mio. Euro). Der Quartalsverlust wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als vervierfacht und betrug 45,6 Millionen US-Dollar (ca. 32 Mio. Euro).

Für das erste Halbjahr steht für Borders nun ein Umsatzrückgang um 17,7 Prozent auf 1,28 Milliarden US-Dollar (ca. 895 Mio. Euro) zu Buche, und ein Konzernverlust von 131,6 Millionen US-Dollar (ca. 92 Mio. Euro).

Besonders stark fiel der Umsatzrückgang im abgelaufenen Quartal bei digitalen Medien aus: Für Musik-CDs stand ein Rückgang um 51 Prozent zu Buche, DVD-Verkäufe gingen um 48 Prozent zurück. Dieses Segment, das bislang fast ein Viertel zum Konzernumsatz beigetragen hatte, steuert derzeit nur noch 8 Prozent bei.

Unternehmenschef Ron Marshall führte den starken Rückgang bei digitalen Medien auf die strategische Neuausrichtung des Filialisten zurück: In den meisten Läden wurden die Verkaufsflächen für Kinder- und Jugendliteratur sowie für Spielzeug und Computer-Spiele massiv ausgeweitet, auf Kosten des Musik- und DVD-Sortiments. Marshall bezeichnete das abgelaufene Quartal als „Übergang“ und gab sich optimistisch bezüglich der Zukunftsaussichten.