MVB

BAG ändert Konditionen

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Ab dem 2. Oktober justiert die Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft (BAG) ihre Abrechnungsentgelte neu, um "auf die sich verändernden technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu reagieren", teilt das MVB-Unternehmen mit. Im Ergebnis wird die Abrechnung höherer Beträge über die BAG günstiger; gleichzeitig wird die Bearbeitungsgebühr für manuelle und damit arbeitsintensive Belege dem tatsächlichen Aufwand entsprechend angepasst.
Damit sorgt die BAG für eine gerechtere Verteilung der Kosten. Diese Konditionenänderung bildet den Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmen, die die BAG im letzten Jahr durchgeführt hat.

 
Die Maßnahmen im Einzelnen:
  • Die Gebühr für manuelle, als Papierbeleg eingereichte Abrechnungsposten, das sind beispielsweise Einzugsaufträge oder Gutschriften, erhöht sich von 0,15 Euro auf 0,95 Euro. Alternativ können die Abrechnungsdaten via FTP-Server an die BAG geliefert werden. Hier wird dann lediglich die reguläre Gebühr für elektronisch eingereichte Posten von 0,05 Euro in Rechnung gestellt.
  • Das Mindestentgelt für eingereichte Posten beträgt künftig 0,20 Euro.
  • Unternehmen, die hohe Beträge über die BAG abrechnen, profitieren von der Senkung der Kappungsgrenze: Die maximale Höhe, aus der eine Umsatzprovision berechnet wird, sinkt von 3.000 auf 2.000 Euro. Die Umsatzprovision selbst bleibt unverändert bei 0,34 Prozent des Rechnungsbetrags.
  • Abgeschafft wird die so genannte „Begrenzung der Einzugshöhe“, bei der einzelne Sortimenter bisher die Höhe der Gesamtsumme, die über die BAG abgerechnet werden soll, festlegen konnten. Solche Vereinbarungen zwischen Verlagen und Sortimentern sind in der Regel bereits berücksichtigt, bevor die Rechnungsdaten bei der BAG eingereicht werden.
  • Die Jahresgebühr von 20 Euro wird in ein monatliches Kontoführungsentgelt von 5 Euro umgewandelt und erstmals für das Restjahr 2009 mit der Abrechnung 20/2009 eingezogen.