Antiquariat

Weinbrenner Media friert Ninive Projekt ein

11. September 2009
Redaktion Börsenblatt
Vor zwei Monaten sorgte die Ankündigung einer neuen E-Commerce-Plattform für den Antiquariatsbuchhandel für viel Aufmerksamkeit in der Branche. Jetzt friert Weinbrenner Media das "Ninive Projekt" mit sofortiger Wirkung ein.

Zur Begründung schreibt Philipp Weinbrenner in einer Stellungnahme: "Aufgrund der zunehmenden Aufgabe von Antiquariaten und der offensichtlich finanziell unbefriedigenden Ergebnisse der etablierten Handelsplattformen für antiquarische Bücher hat Weinbrenner Media hausintern die Ninive Plattform zur Diskussion gestellt. Ergebnis dieser Diskussion ist es, das der Markt für eine zentrale Softwarelösung für Antiquariate nicht über eine entsprechende Relevanz verfügt. So verhindert die offensichtlich sehr angespannte finanzielle Situation vieler Antiquariate das Erwirtschaften der notwendigen Deckungsbeiträge für einen nachhaltigen Betrieb einer solchen Lösung."

Weinbrenners konsequente Schlussfolgerung: "Ergebnis dieser Analyse ist es, dass das Projekt in der jetzigen Form mit sofortiger Wirkung eingefroren wird. Der neue Schwerpunkt liegt nun in der individuellen Unterstützung bestehender und eventueller neuer Handelsplattformen und Initiativen (CoOps, Zusammenschlüssen etc.). Über den Aufbau und Betrieb einer eigenen Handelsplattform ist zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen worden. Wir behalten uns eine entsprechende Option aber ausdrücklich vor."

Das "Leistungs-Portfolio" von Weinbrenner Media werde gegenwärtig neu geordnet und beschrieben; es soll, so Philipp Weinbrenner, in "naher Zukunft" kommuniziert werden.