Bei weitem zu wenig! So ließen sich die Antworten, die diese Veranstaltungen hinsichtlich der Rezeption arabischer Literatur im Westen bereithielten, am ehesten zusammenfassen. Der in Bagdad geborene Autor und Übersetzer Sinan Antoon, Inam Bioud, Gründungsdirektorin des Übersetzerinstituts der Arabischen Liga in Algier, und der Übersetzer Hartmut Fähndrich waren sich jedenfalls einig: Die traurigen zehn bis vierzehn Titel, die nach einer Angabe der Moderatorin Leila Chammaa pro Jahr aus arabischen Sprachen ins Deutsche übersetzt würden, sind kein Ruhmesblatt für die deutschsprachigen Verlage.
Die Frage, was rüberkommt, ist eine der Leitfragen des Literaturfestivals: Dem Berliner Publikum die Bandbreite internationaler Literatur zu präsentieren, das hat sich Festivalleiter Ulrich Schreiber nun schon zum neunten Mal auf die Fahnen geschrieben. Hoffen wir, dass nach den über 200 diesjährigen Veranstaltungen viel davon rübergekommen sein wird.