Die Zweifel waren groß, als sich vor einem Jahr Matthias Koch als neuer Eigentümer des Aufbau-Verlags vorstellte. Nicht nur, dass da einer zwar vermögend, aber zugleich völlig unerfahren im Verlagsgeschäft war und sich nicht ganz sicher auf dem Boden der Buchmesse bewegte. Zudem klangen die Ideen des ehemaligen Lehrers von einem Kreativhaus in Berlin recht verstiegen.
Jetzt könnte Koch alle Skeptiker eines Besseren belehren. Denn er schickt sich an zu beweisen, was bislang nur Behauptung war: dass er mehr ist als nur ein Hobbyverleger und alles andere als ein Fantast. Koch hat sich jetzt mit 50 Prozent an der Edition Braus beteiligt. Das Kreativhaus, zu dem neben Verlagen auch Buchhandlung und Galerie gehören sollen, nimmt so allmählich Gestalt an – der Kunstbuchverlag jedenfalls passt ideal. Koch ist ganz offensichtlich mutig genug, seinen Plan auch in der Krise weiterzuverfolgen. Schlechte Aussichten sind das nicht.