Arnulf Liebing, geboren am 3. Juni 1927 in Leipzig, absolvierte ab 1946 eine Ausbildung zum Antiquar in Leipzig und Berlin. Später wurde er geschäftsführender Gesellschafter der Firma "Journalfranz" Arnulf Liebing GmbH (später Liebing GmbH) in Würzburg, einer weltweit tätigen Antiquariatsfirma, die als L. Franz & Co., ein Spezialantiquariat zur Zeitschriftenergänzung in wissenschaftlichen Bibliotheken, in Leipzig gegründet und 1923 von Rudolf Liebing übernommen worden war. 1951 übersiedelte die Firma nach Würzburg.
Neben dem Zeitschriftenantiquariat widmete sich Arnulf Liebing der Geschichte der Wissenschaften und dem Neudruck vergriffener wissenschaftlicher Literatur. Er publizierte betriebswirtschaftliche Fachartikel, führte den Physica-Verlag Rudolf Liebing fort und unterrichtete zeitweise die "Einführung in die Antiquariatskunde" an der Deutschen Buchhändlerschule des Börsenvereins in Frankfurt am Main. Ab Ende der 1970er Jahre wandte er sich zunehmend der EDV zu, entwickelte bis 1988 das PAL-Antiquariatsprogramm, das er danach stetig erweiterte. Zuletzt erschien von ihm als Autor das "Handbuch für den Buch- und Grafiksammler" (2008).