Antiquariat

Rotes Antiquariat mit Sozialismus-Katalog

14. Januar 2010
Redaktion Börsenblatt
Sozialismus, Arbeiterbewegung, Exil, Geschichte, Sowjetunion und Studentenbewegung sind Gebiete des neuen Katalogs vom Roten Antiquariat in Berlin. Das Angebot umfasst 937 Nummern, die teils aus einem "sächsischen Dachbodenfund" stammen.
Christian Bartsch vom Roten Antiquariat schreibt in seinem Vorwort über das ungewöhnliche Angebot im Katalog "Sozialismus, Geschichte, APO" (Januar 2010): "Es besteht weitgehend aus Neueingängen, die wir größtenteils einem sächsischen 'Dachbodenfund' im wahrsten Sinne des Wortes verdanken. Bei Abrissarbeiten stießen die erstaunten Arbeiter auf das 1933 versteckte Archiv des Paul Erler. Aus den Materialien geht hervor, dass der 1903 geborene Erler Mitglied in KPD, RH und RFB gewesen sein muss und als Kolporteur für kommunistische Zeitungen wie die AIZ tätig war. Vermutlich hat er Faschismus und Krieg nicht überlebt, so dass dieser Schatz erst jetzt wieder ans Tageslicht kam: Seltenste Zeitungen, lokale Veröffentlichungen der KPD v. a. aus dem Chemnitzer Raum, Flugblätter, Plakate."

In der Galerie des Roten Antiquariats in der Knesebeckstr. 13/14 in Berlin ist zudem vom 16. Januar bis 7. Februar (Mo–Sa 12 bis 19 Uhr) die Verkaufsausstellung "Soziale Kunst und politische Agitation" mit Bildern, Grafiken, Plakaten unter anderem von Baluschek, Grundig, Grosz, Heartfield und Masereel zu sehen.