Branchen-Monitor Buch

Umsatz Mai 2009

23. Juli 2015
Christina Schulte
Im Mai haben die Umsätze über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser um 7,2 Prozent zugelegt – und die Jahresbilanz positiv beeinflusst.
Die Wirtschaft dümpelt vor sich hin, Silberstreifen am Horizont gibt es nur wenige. Und doch, selbst vor diesem Hintergrund, hat der Buchhandel im Mai eine beachtliche Performance vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden über die Absatzkanäle Sortimentsbuchhandel, E-Commerce und Warenhäuser Mehreinnahmen von 7,2 Prozent verbucht. Das geht aus den Berechnungen des Branchen-Monitors Buch hervor, der im Auftrag des Börsenvereins erhoben wird. Zu beachten ist allerdings, dass die Geschäfte im Mai 2008 mit minus 5,1 Prozent schleppend liefen und somit die Ausgangsbasis entsprechend niedrig war.

Mai sorgt für Plus

Dennoch: Das Mai-Ergebnis hat natürlich auf die Jahresbilanz durchgeschlagen und dafür gesorgt, dass nach fünf Monaten ein Plus von 1,4 Prozent unter dem Strich steht. Der Sortimentsbuchhandel für sich betrachtet konnte zwar nicht so glänzen wie alle Vertriebswege gemeinsam, hat mit einem Plus von 3,9 Prozent allerdings auch einen guten Abschluss vorgelegt. Weil die stationären Buchhändler in den vergangenen Monaten eher hinterherhinkten, sind sie noch in den roten Zahlen. Minus 1,3 Prozent lautet das Fazit nach fünf Monaten.

Hard-und Softcover sowie Hörbuch gewinnen hinzu

Beim Blick auf die Editionsformen lässt sich erkennen, dass im Mai – über die Vertriebswege hinweg – alle drei Gattungen punkten konnten. Hard- und Softcover gewannen 4,2 Prozent hinzu, bei den Taschenbüchern waren es sogar 12,8 Prozent. An ihre besten Zeiten angeknüpft haben die Hörbücher, deren Umsätze um gut 20 Prozent gesteigert werden konnten (siehe Grafik).

Bei den Warengruppen waren Kinder- und Jugendbücher die unbestrittenen Gewinner. Die Umsätze dort kletterten um gut 20 Prozent nach oben – noch immer sorgen hier starke Autorinnen wie Stephenie Meyer für das entsprechende Interesse bei den Lesern. Am anderen Ende der Skala finden sich Bücher zu Sozialwissenschaften, Recht und Wirtschaft: Sie gaben fast zehn Prozent ihres Umsatzes ab.