Ein Auszug aus dem Beitrag (siehe Link), der zugleich auf das neue Buch "Almatastr." von Germar Grimsen (erschienen im Verbrecher Verlag) hinweist:
"Ich kenne keinen Menschen, der so oft recht hätte wie Grimsen (vielleicht noch Marcus Haucke, Berlin-Westend, Reichsstraße, aber den kenne ich noch nicht so genau). Und das kam so: Im Sommer des Jahres 1997 stand ich kurz vor der Eröffnung meines ersten Ladengeschäfts, des Oldenburger Bücher-Contors, und war vor der großen Baustelle nach Bremen geflohen, um dort Kollegen heimzusuchen und in den Genuß eines feinen indischen Biryanis zu kommen, eine Speise, die in meiner eher bodenständigen Heimatstadt unbekannt war. Ich hatte schon hier und da geplündert und saß in der Admiralstraße in Findorff bei einem reichhaltigen indischen Mahl (ich glaube, der Imbiß mußte wenig später wegen verschiedener Verstöße gegen irgendwelche dubiosen Bestimmungen des Gesundheitsamtes schließen, oder er ist wegen der damals schon recht bröckeligen Propangas-Gummileitung einfach explodiert, wie überhaupt die Admiralstraße nicht gerade ein Aushängeschild überfeinerter hanseatischer Lebenskultur war), saß ich also und bemerkte auf der anderen Straßenseite ein undurchsichtiges, beschlagenes Schaufenster, hinter dem Buchähnliches sich abzeichnete. Von einem Antiquariat in Findorff war mir nichts bekannt, und auch die fettigen Gelben Seiten (vom indischen Wirt herbeigeschafft) gaben keine Auskunft. Bereits hier zeigten sich die mächtigen Fußstapfen eines konsequent sich merkantiler Dienstleistung verweigernden Geistes, denn ein Eintrag in die Gelben Seiten, auch ein kostenfreier, hätte unweigerlich Publikumsverkehr zur Folge gehabt, und wie grausam dieser sein kann, war mir als unbelecktem Neuling natürlich bislang unbekannt. Ich hing vielmehr dem Prinzip 'Große Investition - große Rendite' an - ein Köhlerglaube, der sich bei passender personeller Konstitution freilich manchmal bewahrheitet. Über die Grimsen allerdings keinerzeit verfügen wollte."
Nur an der netz- bzw. lesefreundlichen Gestaltung des Beitrags hapert es leider. Herr Plocher, weiß auf schwarz (oder dunkelgrau) lässt den Leser rasch ermüden! Relaunchen Sie Ihr Weblog; Ihre Leser werden es Ihnen danken!