Bibliotheken

ÖNB kauft Heimito von Doderer-Briefe

23. Juli 2010
Redaktion Börsenblatt
Die Österreichische Nationalbibliothek in Wien erwirbt 44 Briefe des Schriftstellers Heimito von Doderer an den Germanisten Dietrich Weber.
Empfänger der Briefe Heimito von Doderers ist der Literaturwissenschaftler Dietrich Weber (1935–2008), dessen Forschungsschwerpunkt das Werk des Schriftstellers war. Die erworbenen Briefe stammen, so die Pressemitteilung der Österreichischen Nationalbibliothek, aus den Jahren 1959 bis 1966.

Inhaltlich gehe es zunächst um eine Bibliografie von Doderers Werken, die Weber mithilfe des Schriftstellers vervollständigte. Es komme aber auch ein persönlicher Aspekt zum Vorschein – Doderer (1896–1966) fühlte sich offensichtlich von den Interpretationen des noch "jungen" Forschers angesprochen und verstanden. Vor allem die Werke "Die Merowinger oder die totale Familie" (1962) und "Die Wasserfälle von Slunj" (1963) fänden in der Korrespondenz Erwähnung.  

"Der Österreichischen Nationalbibliothek ist es gelungen, durch den Ankauf von 44 Briefen von Heimito von Doderer an den Germanisten Dietrich Weber den bereits reichhaltigen Nachlass-Bestand  des großen Dichters um bedeutende Autografen zu erweitern", sagt ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger.  

Der Nachlass Heimito von Doderers ist vollständig erschlossen und über die Kataloge der Österreichischen Nationalbibliothek abrufbar: