10 – 15: Das sind die ernüchternden Teilnehmerzahlen an den beiden letzten Umsatzstatistiken Antiquariat des Instituts für Handelsforschung an der Universität zu Köln. Reichen diese für eine zweckdienliche Statistik aus? Nein, es sind offensichtlich viel zu wenig Teilnehmer, um auf ein kommunizierbares Ergebnis zu kommen. Gerade der Antiquariatsbuchhandel, der sich durch unterschiedliche Vertriebswege und Geschäftsmodelle auszeichnet, kann sicher nicht durch 15 willkürlich ausgewählte Firmen (d. h. solche, die sich von selbst für die Umfrage melden) abgebildet werden. Zu stark werden dadurch die Zahlen zwischen den Erhebungszeiträumen durcheinander gewirbelt – mit größeren Schwankungen und Verzerrungen.
Dabei wären brauchbare Zahlen doch für jeden Antiquar und auch die Außensicht auf die Branche von großer Bedeutung; ein Werbeeffekt für den Handel mit antiquarischen Büchern wahrscheinlich. Wenn man jedoch die Umsatzstatistik Antiquariat als Maßstab heranzieht, dann haben sich nahezu alle Antiquare gegen ein solches Zahlenwerk entschieden. Trotz aller Appelle. Über die einzelnen Gründe soll hier nicht spekuliert werden. Übrig bleibt, dass die Umsatzstatistik in dieser Form, man muss es leider konstatieren, wertlose Ergebnisse erzeugt, die man nur mit Magendrücken verbreitet. Unter diesen Bedingungen scheint es nur folgerichtig, die Umsatzstatistik zum Jahresende einzustellen (s. Aus dem Antiquariat NF 8, 2010, S. 188). Schade um eine vergebene Möglichkeit, die wirtschaftliche Entwicklung des Antiquariatsmarkts genauer zu erfassen.
Matthias Glatthor