Grundlage der Pressberichte, die auf einen Agenturbeitrag von Annika Müller zurückgehen, sind unter anderem Aussagen von Wolfgang Schönemann (Schwerin) und Ulrich Rose (Greifswald) sowie eine kürzlich durchgeführte Online-Umfrage von boersenblatt.net.
In der "Ostsee-Zeitung" von heute heißt es unter anderem: "Das schmale Haus in einer kleinen Seitengasse der Schweriner Altstadt ist vollgestopft mit Büchern. Sie stehen ordentlich in Regalen, stapeln sich auf Boden und Tischen, sogar auf der Toilette sind einige Bände eingelagert. 'Ich habe ein gutes Gedächtnis und weiß meistens, wo ein bestimmtes Buch zu finden ist', sagt Wolfgang Schönemann, Inhaber des Schweriner Antiquariats. Seit 40 Jahren ist der 61-Jährige Antiquar, doch die Zukunft ist ungewiss. 'Die Kunden sind in den letzten Jahren immer weniger geworden, das Preisniveau ist gesunken, nur die Grundkosten sind enorm gestiegen", sagt er. [...] 'Einem jungen Menschen würde ich nicht empfehlen, hier weiterzumachen. Das Risiko ist zu groß'.
[...] Ähnlich sieht das Ulrich Rose, Inhaber des Antiquariats Rose in Greifswald. 'Der Umsatz ist in den letzten Jahren merklich zurückgegangen. 2010 ging es rapide nach unten', sagt der 52-Jährige, der seit 16 Jahren im Geschäft ist. Ein Grund dafür seien die privaten Anbieter im Internet, 'die ihre Bücherregale leer räumen und denen der Preis dafür egal ist'. Außerdem drängen Internetriesen wie Amazon auf den ohnehin begrenzten Markt. Die Ankaufsplattformen nehmen Privatleuten ihre alten Bücher ab und verkaufen sie weiter. Zu Preisen, die sich kein professioneller Händler leisten kann."