Der von Carsten Wurm im Auftrag der Pirckheimer-Gesellschaft herausgegebene Band enthält unter anderem Beiträge von Konrad Hawlitzki, Reinhard Grüner, Elmar Faber, Herbert Kästner und Fritz Jüttner. Einschlägig sind nicht zuletzt die beiden Aufsätze von Wolfgang Kaiser ("Widmungsexemplare – meist vom Flohmarkt") und Herausgeber Carsten Wurm ("Widmungsexemplare auf dem Bücherbord des Antiquars").
Sammler Peter Labuhn gibt in seinem knappen Beitrag ("Weihnachtsgeschenk 1938 mit Widmung von Hans Fallada") eine bemerkenswerte Episode wieder: Labuhn bestellte 1997 bei einem Antiquar ein Buch, dieser bestätigte ihm fernmündlich die Lieferbarkeit (ist da nicht bereits ein verbindlicher Kaufvertrag zustande gekommen?), um dann zwei Tage später den Käufer (Labuhn) darüber zu informieren, dass er beim Aufnehmen eine Fallada-Widmung übersehen habe und deshalb das Buch nur zu einem höheren Preis verkaufen wolle. Der Sammler sah das offenbar recht gelassen und zahlte den etwas höheren Preis, aber eigentlich wirft der Vorgang doch ein schlechtes Licht auf den Kollegen.
Der Band enthält außerordentlich viele kleine Anmerkungen und Beobachtungen zum Thema Widmungsexemplare und ist zudem in typografischer Hinsicht eine Augenweide.
Neue Jubelrufe aus Bücherstapeln. Widmungsexemplare aus dem Besitz von Sammlern. Ein Almanach. Hrsg. im Auftrag der Pirckheimer-Gesellschaft von Carsten Wurm. Wiesbaden: Harrassowitz, 2011. 171 S., 58 Euro, ISBN 978-3-447-06207-7