Ausgangspunkt der anonymen Online-Umfrage war das Votum eines auch auf Publikumsmessen als Aussteller vertretenen süddeutschen Antiquars, als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Messen, Antiquariatstagen und Büchermärkten ein bis zwei reine Händlermessen im Jahr durchzuführen. Die Mehrheit der 71 Umfrageteilnehmer – 58,6 Prozent – sieht ein solches Format jedoch skeptisch und würde sich daran nicht als Aussteller beteiligen. Eine Beteiligung vorstellen könnten sich lediglich 30 Prozent der Umfrageteilnehmer, 11,4 Prozent sind hier unentschieden.
Eine Auswahl aus den Anmerkungen zur Umfrage:
"Die Messeerfahrungen zeigen, daß die besten Geschäfte unter Kollegen laufen - also wäre ich bei einer solchen Messe zum Test unbedingt dabei."
"auch hier dürften die Grundkosten/ Fixkosten der entscheidende Faktor sein."
"Tratschen kann ich auch ohne so etwas!"
"Wir haben schon lange genug den privaten Kunden nicht genug gepflegt, deshalb nur Messen für Privatpersonen. Wer aus dem Handel etwas an mich verkaufen möchte, kann mir ja gerne ein Angebot machen."
"Ein Fachbesuchertag / bzw. Nachmittag vor einer Messe wäre nett."
"Fachmessen werden in Zukunft in Deutschland ebenso geringe Erfolge haben wie Publikumsmessen schon derzeit, die ein bis eineinhalb deutschen Leitmessen Stuttgart und Ludwigsburg mal ausgenommen, weil sie mit ihren hohen Ansprüchen auch keine neuen Antiquare als Fachaussteller und Fachbesucher ziehen werden, die nicht auch schon jetzt zu gut gemachten Messen kämen. Vor allem aber bringen Fachmessen den Antiquaren keine neuen Endkunden. 'Das' Antiquariat und seine Klientel in Deutschland braucht weniger neue Messeformen als eine neue Art von Messeveranstaltern, nämlich solche die nicht Möbellogistiker sind, sondern Messelogiker. Die neue Messelogik braucht andere Kerninhalte als das herkömmliche Messewesen …, nämlich neue Serviceangebote, eine sehr gute Infrastruktur, neue Technologien und eine effiziente Umsetzung der Kombination von lokalem Treff und virtueller Community an einem zentralen Ort, für kurze Zeit, mit auf den Punkt gebrachten Informationen, und das alles mit möglichst Atmosphäre, Ambiente und Ästhetik."
"Fachbesucher sind für mich nicht nur Antiquare. Das dürfen auch Verlage sein, die Reprints herausgeben, Non-book-Produkte, Gebrauchtbuchhändler, Modernes Antiquariat, Auktionshäuser, Händler für gebr. Postkarten, Poster, Filmplakate usw."
"kommt auf die händler drauf an, kommt auf das umfeld drauf an."
"beteiligen als Anbieter nein, als Kunde ja"
"Die Spezialgebiete der Kollegen sind bekannt. Entsprechende Literatur läßt unter deutlich geringerem Kosten- und Zeitaufwand besser direkt (Telefon, Brief, Email) absetzen."
"Ich möchte meine Ware direkt an den Endkunden, nicht an die Konkurrenz, verkaufen! Wozu da eine Messe, in Gottes Namen? Wenn ich an Kollegen verkaufen möchte, sende ich denen ein Direktangebot."
"Wir müssen neue Käuferschichten gewinnen, das geht nicht mit reinen 'Händlermessen'."
"da bereits die Internetauftritte / homepages den Großteil des Angebotes spiegeln wären die Messegebühren wohl zu hoch um sich wirtschaftlich zu rechnen!"
Herzlichen Dank an alle Umfrageteilnehmer!