Aus dem Antiquariat

Thomas Mann und ein gebratenes Schafshirn

16. Juni 2011
Redaktion Börsenblatt
Am 17. Juni erscheint das neue Heft der Zeitschrift "Aus dem Antiquariat" mit Beiträgen zu gedruckten Widmungen von und für Thomas Mann und Erinnerungen des Sachbuchautors Hermann Schreiber an seine Zeit als Verleger.

Symbolische Geschenke: Thomas Mann hat in vielen seiner Werke sowohl Schriftstellerkollegen, Familienmitglieder, Freunde oder auch Institutionen mit persönlichen gedruckten Widmungen gewürdigt. Umgekehrt wurde auch er beispielsweise von den Autoren Kurt Martens oder Vicki Baum mit gedruckten Widmungen bedacht. Die aktuelle Ausgabe von "Aus dem Antiquariat" stellt diese Widmungen vor und erläutert Anlass, Hintergründe und besonderen Beziehungen der beteiligten Personen.

Außerdem im Heft: Der Sachbuchautor Hermann Schreiber, der lange Jahre Verleger und Inhaber des Drei Ulmen Verlags war, blickt auf sein berufliches Wirken zurück. Sein Fazit lautet: "Ein Verlag, bei aller Liebe, ist ohne tüchtigen Vertrieb ein gebratenes Schafshirn ohne Kapern."
 
Ein weiteres Thema: Während des Zweiten Weltkriegs begann 1940 –  nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht im Westen und der Besetzung Frankreichs, Belgiens und der Niederlande – die systematische Plünderung der Antiquariate und Buchhandlungen in den besetzten Gebieten. Ziel war es, so genanntes deutschfeindliches Schrifttum, also Werke von politischen und ideologischen Gegnern sicher zu stellen und der Bibliothek des Berliner Reichssicherheitshauptamtes zu übergeben oder zu vernichten. "Aus dem Antiquariat" beschreibt, wie gut organisiert die Plünderungen durchgeführt wurden und welche Auswirkungen sie auf die buchhändlerische Struktur in den besetzten Gebieten hatten.
 
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