Gestorben

Piet Tommissen ist tot

25. August 2011
Redaktion Börsenblatt
Piet Tommissen, Bibliograf des wegen seiner Betätigung während des "Dritten Reiches" umstrittenen Staatsrechtlers Carl Schmitt, ist am 21. August im belgischen Grimbergen im Alter von 86 Jahren gestorben.

Lorenz Jäger schreibt in einem Nachruf in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" über den am 20. März 1925 geborenen Tommissen: "Er war ein Bibliograph und Spurensucher, wie nur Jean Paul ihn hätte erfinden können: Schlechthin alles, was über Carl Schmitt zu ermitteln war, sammelte und publizierte er in der Schriftenreihe 'Schmittiana', die seit 1990 in acht Bänden erschien. Ohne dabei allerdings die großen geistigen Linien zu vernachlässigen, und insofern war Piet Tommissen auch viel mehr als ein bloßer Sammler. Unendlich hilfsbereit, anregend und zuvorkommend war seine Natur - was die Forschung ihm verdankt, lässt sich kaum ausmessen."

Die Bände zwei bis acht der Reihe "Schmittiana" sind bei Duncker & Humblot in Berlin erschienen. Bereits 1953 erschien Tommissens "Versuch einer Carl-Schmitt-Bibliographie".