Antiquariat

Varia Antiquaria 52

11. Oktober 2011
Redaktion Börsenblatt
Der Oldenburger Kollege Hansjörg Zimmer, die ILAB-Präsidenten in Weimar und eine Betrachtung von Dan Gregory über Serendipity Books und Borders. Neuigkeiten für Antiquare und Büchersammler.

Mit einem schönen Porträt von Hansjörg Zimmer setzt Lara Brünjes im "Oldenburger Lokalteil" ihre Reihe über Oldenburger "Buchantiquare" fort.

Das Antiquariat Serendipity Books im kalifornischen Berkeley ist bereits seit einigen Wochen geschlossen, endgültig, wie es aussieht. Gründer und Inhaber Peter Howard war, wie berichtet, im Frühjahr nach langer Krebserkrankung gestorben. Eine instruktive Betrachtung hierzu (und zum Ende der Buchhandelskette Borders) von Dan Gregory ("The Closing of the American Bookstore") sei zur Lektüre empfohlen.

Anfang Oktober fand in Weimar das "Presidents' Meeting" der internationalen Antiquariatsliga ILAB statt. Einen ersten, auf Rahmenprogramm und Festessen fokussierten Bericht hat der Londoner Antiquar Laurence Worms in seinem Blog publiziert. Wie aber mögen diese Inszenierungen (siehe auch die Bildergalerie) auf Außenstehende wirken, nicht zuletzt angesichts der teilweise existenziellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, denen sich die Antiquariatsbranche ausgesetzt sieht? Wo sind die nüchternen und ungeschminkten Fakten, etwa zur Nutzung und Reichweite der ILAB-Metasuche? Von einer Organisation der Antiquare darf man solche Informationen wohl erwarten. (Der offzielle Bericht aus Weimar folgt.) Eberhard Köstler, Vorsitzender des Verbands Deutscher Antiquare, teilt der Redaktion ergänzend per E-Mail mit, dass die ILAB über die nationalen Verbände von jedem ihrer circa 2.000 Mitglieder umgerechnet etwa 27 Euro jährlich erhält und damit (sowie mit einigen Spenden) ihre gesamte Arbeit finanziert. "Die Präsidenten bezahlen alle ihre Reisespesen aus eigener Tasche; alle Tätigkeiten in der ILAB sind ehrenamtlich. Präsident sein heißt hier nicht nur arbeiten, sondern auch zahlen. Der deutsche Verband als Gastgeber hat aus seinen Rücklagen in Weimar zu einem Abendessen eingeladen. Wir haben trotz größter Sparsamkeit ein Treffen mit schönem Programm und auf international üblichem Niveau hinbekommen."

Die Stiftung Buchkunst mit Sitz in Frankfurt am Main sucht zum Januar 2012 einen neuen Geschäftsführer bzw. eine neue Geschäftsführerin (Uta Schneider scheidet zum Jahresende aus). Die Stellenausschreibung steht mittlerweile im Netz – man darf auf die Neubesetzung dieser attraktiven Position gespannt sein.