Antiquariat

Varia Antiquaria 60

4. Januar 2012
Redaktion Börsenblatt
Umgang mit ungebetenen Gästen im Netz und anderswo, das Ubu-Antiquariat von Wolfgang Jöst in Bochum, antiquarischer Humor aus der Adenauer-Zeit. Neuigkeiten für Antiquare und Büchersammler.

Booklooker weist in seinem Forum auf die nützliche Option "Zu den ignorierten Mitgliedern hinzufügen" hin und spricht zugleich goldene Worte aus, die nicht nur im Netz gelten: "Es gibt immer wieder bemitleidenswerte Menschen, die versuchen ein bisschen soziales Feedback zu bekommen, indem Sie sich an anderen reiben. Die einfachste Art und Weise, mit solchen Leuten umzugehen, ist sie zu ignorieren. Die schlechteste Art ist die, auf eine der Provokationen einzugehen." Wie wahr!

Eine ganze Reihe von Monaten ist dieser Link bereits alt, der auf ein schönes Film-Porträt des Bochumer Antiquariats von Wolfgang Jöst führt und deshalb den Lesern trotz der Verspätung nicht vorenthalten werden soll. Bemerkenswert auch, was der sammelnde Kunde nach Minute 4:10 über ein bekanntes Antiquariat in Münster äußert…

Zum Schluss einmal ein Witz, der vor Weihnachten unter der Überschrift "Humoriges (4)" auf der Plattform Antiquariat.de veröffentlicht wurde und, wohlwollend aufgefasst, an gute alte Zeiten erinnert (ein paar Tippfehler hier korrigiert): "Neureichs haben sich nun endlich auch eine Bibliothek zugelegt und der Herr des Hauses liest sogar ab und zu. 'Was lesen Sie zur Zeit?', fragt ein höflicher Bewunderer der zumindest mit viel Geld erworbenen Sammlung. 'Ein dreibändiges Werk von Karl May!', berichtet die Leseratte. 'Welches?' – Der Gesprächspartner bohrt nach. 'Das Kapital'. 'Aber das ist doch nicht von Karl May, das ist doch von Karl Marx!'. Der Hausherr erleichtert: 'Ich habe mich auch schon gewundert, bin nun schon auf Seite 465 und es ist immer noch kein Indianer vorgekommen...'"