Freiheit ist das große Thema des Joachim Gauck. In seinem neu aufgelegten Plädoyer "Freiheit" (Kösel Verlag, 64 S., 10 Euro) fasst Gauck seine Gedanken zu Freiheit und Demokratie, Menschenrechten und Toleranz zusammen - und gibt der westlichen Gesellschaftsform, die an die Verantwortung des Einzelnen appelliert, den Vorzug vor anderen Systemen.
"Begegnungen mit Joachim Gauck" heißt ein Band von Dieter Bub, der im Mitteldeutschen Verlag (160 S., 9,95 Euro) erschienen ist. Der Journalist Dieter Bub, der Gauck und dessen Vater bei der Arbeit an Filmdokumentationen kennenlernte, zeichnet in seinem Buch ein sehr differenziertes Bild des neuen Bundespräsidenten. Nicht nur Freunde und Weggefährten, sondern auch Gegner kommen zu Wort.
Den Weg vom "Pastor zum Präsidenten" zeichnet die Biografie von Norbert Robers nach, die bei Koehler & Amelang erschienen ist ("Joachim Gauck", 304 S., 19,90 Euro).
Bestsellerautor Albrecht Müller, unter anderem früherer Wahlkampfleiter Willy Brandts, will Joachim Gauck zu seinem Amtsantritt erst einmal Nachhilfe erteilen: "Der falsche Präsident" ist seine Streitschrift betitelt, die soeben im Frankfurter Westend Verlag herausgekommen ist (64 Seiten, 5,99 Euro). Müllers Lektion heißt: "Was Pfarrer Gauck noch lernen muss, damit wir glücklich mit ihm werden." Nicht glücklich ist Müller deshalb mit dem neuen Präsidenten, weil er (so die Verlags-Info) "die Macht der Finanzwirtschaft, den Abbau der sozialen Sicherheit oder die 'Erosion der Demokratie'" nicht ernst genug nehme.
Klaus Huhn, einer der Mitbegründer des früheren SED-Parteiorgans "Neues Deutschland", kann sich in seinem Buch "Die Gauck-Behörde. Der Inquisitor zieht ins Schloss" nun gar nicht dazu bequemen, Gauck in Bellevue willkommen zu heißen (Verlag Das Neue Berlin, 128 S., 9,95 Euro).
Auch Joachim Gaucks unterlegene Gegenkandidatin Beate Klarsfeld, die von der Linken nominiert worden war, hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, die sich vor allem mit dem Holocaust und NS-Verbrechern befassen. Bei Böhlau hat sie 2008 gemeinsam mit ihrem Mann Serge Klarsfeld das Erinnerungsbuch "Endstation Auschwitz. Die Deportation deutscher und österreichischer jüdischer Kinder aus Frankreich" veröffentlicht (187 S., 17,90 Euro).