Der reichhaltige Katalog zur diesjährigen Frankfurter Antiquariatsmesse liegt, wie hier berichtet, seit gut zwei Wochen vor. 44 Aussteller aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Italien und den USA sind diesmal dabei.
Neben einer Reihe von Stammausstellern – z. B. Peter Fritzen (Trier), Gerhard Gruber (Heilbronn), Peter Kiefer (Pforzheim), Hans Lindner (Mainburg), Manfred Nosbüsch (Kuchenheim), Daniel Osthoff (Würzburg), Reiss & Sohn (Königstein im Taunus), Franz Siegle (Mühlhausen), Günther Trauzettel (Stolberg) und Sibylle Wieduwilt (Tresor am Römer, Frankfurt am Main) finden sich im Katalog auch einige Frankfurt-Neulinge.
Zu den Neulingen auf der Frankfurter Messe zählt das von Max Neidhardt geführte Antiquariat F. Neidhardt (Böblingen), längst eine der etabliertesten Firmen des Landes. Im Katalog bietet Neidhardt wertvolle Werke des 17. bis 19. Jahrhunderts an.
Neu in Frankfurt dabei ist in neben dem Antiquariat Rinnelt (Wiesbaden), für das die Messe fast ein Heimspiel ist, auch Volker Riepenhausen (München). Katalogschwerpunkte bei Riepenhausen, der zuvor bereits in München, Leipzig und Hamburg auf Messe ausgestellt hat, sind unter anderem Landeskunde, Reisen und Ökonomie. Bei Rinnelt dürfte beispielsweise das Fotoalbum eines deutschen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg auf Interesse stoßen.
Eine allererste Messebeteiligung überhaupt wagt, ausweislich des Katalogvorworts von Messeorganisator Detlef Thursch, Daniela Kromp (ebenfalls aus München anreisend). Kromps Angebotsschwerpunkt: Illustriertes aus dem 19. Jahrhundert, aber auch ein bemalter Künstlereinband von 1912.
Wieder dabei in Frankfurt nach einem Jahr Pause ist Thomas Hatry (Heidelberg), der ein besonders vielseitiges Katalogangebot quer durch die Zeiten zusammengestellt hat.
Es ist kaum möglich, ein so großes Angebot, wie es in Frankfurt an den fünf Messetagen präsentiert werden wird, sinnvoll zusammenzufassen: Altes, Modernes, Grafik, Literatur, Naturwissenschaften, Einbände, Zeichnungen, Handschriften, Widmungsexemplare, Autographen (wie auf fast jeder Messe: mehrere Briefe von Thomas Mann…) – für fast jedes Sammlerinteresse dürfte sich auf der Messe etwas finden. Lothar Hennighaus (Am Moritzberg, Hildesheim) inseriert im Katalog sogar ein Konvolut von circa 270 Antiquariatskatalogen ("aus dem Zeitraum von ca. 1860 bis ca. 1930").
Dankenswerter Weise haben viele Aussteller im Katalog mehr als eine Doppelseite gebucht (einen Anhang gibt es nicht), das ermöglicht einen sehr viel besseren Eindruck, von dem, was Besucherinnen und Besucher in Frankfurt geboten bekommen.
Die Frankfurter Antiquariatsmesse (in Halle 6.0) beginnt am ersten Tag (Mittwoch, 10. Oktober) um 11 Uhr, also zwei Stunden später als die Buchmesse. Der Katalog steht im Netz kostenlos zur Verfügung; die gedruckte Fassung kann bei Detlef Thursch (abooks.de, Lissendorf) bestellt oder direkt auf der Antiquariatsmesse erworben werden (5 Euro Schutzgebühr).
Weitere Informationen finden sich auf den folgenden Websites: