Antiquariat

ABA führt Associate Membership ein

1. November 2012
Redaktion Börsenblatt
Ein Vorbild für die Antiquare hierzulande? Der britische Antiquariatsverband ABA kündigt die Einführung einer Associate Membership an.

Die traditionsreiche, seit mehr als 100 Jahren bestehende britische Antiquarian Booksellers' Association (ABA) kündigt auf ihrer Website die Einführung einer sogenannten "Associate Membership" an. Der Jahresbeitrag für die gegenüber den regulären ABA-Mitgliedschaften etwas abgestuften Mitgliedschaftsformen liegt bei 120 Pfund (umgerechnet etwa 150 Euro). Um Aufnahme als Associate Member bewerben können sich unter anderem Antiquare, die seit mindestens zwei Jahren im professionellen Handel tätig sind, aber die Voraussetzung für eine Vollmitgliedschaft (bisher: fünf Jahre Selbständigkeit) noch nicht erfüllen. Erwartet wird dann allerdings eine spätere Bewerbung um eine Vollmitgliedschaft.

Angesprochen werden sollen darüber hinaus Angestellte von ABA-Mitgliedsfirmen sowie Antiquare, die bereits einem anderen nationalen Verband der International League of Antiquarian Booksellers (ILAB) angehören und engere Geschäftsbeziehungen in Großbritannien pflegen oder ausbauen wollen.

Als Leistungen für "Associate Members" führt die ABA unter anderem die Teilnahmemöglichkeit an Fortbildungsveranstaltungen, die Benutzung der Verbandsbibliothek und die Nennung in den verschiedenen Print- und Online-Verzeichnissen der ABA auf. Auch die Teilnahme an den britischen Verbandsmessen steht assoziierten Mitgliedern offen, sofern dort freie, nicht von Vollmitgliedern des Verbands beanspruchte Flächen verfügbar sind.

Sind ähnliche Modelle, angesichts fast überall bröckelnder Mitgliederzahlen in den deutschsprachigen Interessenvertretungen für Antiquare, auch hierzulande denkbar (oder überhaupt wünschenswert)? Über Anmerkungen zum Thema freut sich die Redaktion (b.biester@mvb-online.de).