Antiquariat

Varia Antiquaria 85

9. Dezember 2012
Redaktion Börsenblatt
Ein neues Buch von Tobias Wimbauer, Rückblick auf 50 Jahre Wiener Antiquariat, Online-Antiquariatsumfrage 2012. Neuigkeiten für Antiquare und Büchersammler.

"Ein blöder Skandal, und die Romane von Gorch Fock laufen wie geschnitten Brot #Antiquariatsfreuden" Tobias Wimbauer, Antiquar in Hagen-Berchum, veröffentlicht soeben unter dem Titel "Haben Sie Steffi Briest?" eine kurzweilig zu lesende umfangreiche Auswahl aus seinem "Tagebuch" der Jahre 2008 bis 2011. In dem im Eisenhut Verlag Silvia Stolz-Wimbauer erschienenen Buch geht es unter anderem um Ernst Jünger, Kundenkontakte und Paketzusteller, Ebay, Filme, Musik, die Bundesmarine, Katzen und Wein (294 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-942090-25-4, 19,90 Euro).

Auf der neugestalteten Website des Verbands der Antiquare Österreichs findet sich eine von Inhaber Stefan Nebehay verfasste knapp-informative Geschichte des Wiener Antiquariats, das in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen feiert. Der Ausblick Nebehays fällt allerdings nicht allzu optimistisch aus: "In einer Zeit, in der das Antiquariat zusehends zu einer aussterbenden Spezies zu werden scheint (zuletzt haben auch drei kleinere Geschäfte in der Seilergasse, mit denen wir freund­schaftlich verbunden waren, innerhalb kurzer Zeit ihre Pforten geschlossen) werden wir uns weiterhin bemühen, dieses Stück Kultur am Leben zu erhalten."

Noch bis voraussichtlich morgen Abend offen ist die Online-Umfrage zum Antiquariatsjahr 2012. Insgesamt war es wohl eher ein ruhiges Jahr ohne Höhepunkte oder besonders augenfällige Branchenentwicklungen. Eine Reihe der bislang 69 Umfrageteilnehmer, soviel darf verraten werden, geben als ein wichtiges Branchenereignis das Stichwort "Stralsund" an. Die vollständigen Umfrageergebnisse folgen in der kommenden Woche auf boersenblatt.net.