Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Verstrickung des 1921 gegründeten Berliner Antiquariats Agnes Straub, dessen Restbestände in den frühen 1950er Jahren in die Bibliothek der Akademie übergingen, in den Bücherraub der Nationalsozialisten. Das von Thomas Graf geführte Antiquariat Agnes Straub (im Herbst 1943 aus Berlin nach Siebigerode im Harz verlagert, wo Graf 1951 starb) hatte nachweislich Raubgut in seinen Beständen und verkaufte dieses weiter. In der Projektbeschreibung heißt es weiter: "Der Frage, ob sich dieses Antiquariat als aktiver Profiteur oder 'nur' als passiver Mitläufer am Bücherraub der Nationalsozialisten beteiligte, soll nachgegangen werden, um der Forschung über Antiquariate und den Antiquariatsbuchhandel in der Zeit des Nationalsozialismus neue Impulse zu verleihen."
Das Projekt wird im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. August 2013 gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. Die Projektleitung liegt bei Dr. Stefan Wiederkehr, Projektmitarbeiterin ist Sandra Butte.