Dietrich Bode hat sich vor allem um den Ausbau der 1867 gegründeten „Universal-Bibliothek“ bemüht; diese zu pflegen und weiterzuentwickeln, sei ihm bis zu seinem Ausscheiden 1999 ein besonderes Anliegen gewesen. Seine germanistische Ausbildung habe ihren Niederschlag in dem wissenschaftlicheren Ausbau der Reihe gefunden. „Abgesehen davon, dass der umsatzrelevante Schulsektor natürlich weiter gepflegt werden musste, entstand unter der Ägide Bode ein Editionstypus, der neben kritischer oder sogar historisch-kritischer Textkonstitution angereichert wurde mit Dokumenten, Anmerkungen, Literaturhinweisen, wissenschaftlichen Nachworten – ein Editionstyp, der zumindest im Taschenbuchbereich durchaus neu war und der in manchem Sinn vorbildlich geworden ist“, sagt Reclam-Geschäftsführer Frank Max.
In Bodes Amtszeit wurde nach dem Fall der Mauer die arbeitsintensive Zusammenlegung der jahrzehntelang getrennten Reclam Verlage in Stuttgart und Leipzig unter das Dach einer Geschäftsleitung in Angriff genommen.
Nach seinem Ausscheiden als Verleger und Geschäftsführer hat Dietrich Bode noch eine Reihe von erfolgreichen Lyrik-Anthologien herausgegeben sowie 2003 eine umfangreiche Chronik zum 175-jährigen Jubiläum des Reclam Verlags zusammengestellt, dem er als Gesellschafter weiter verbunden war.