Gestorben

Harry P. Jost ist tot

9. Februar 2015
Redaktion Börsenblatt
Am vergangenen Donnerstag ist der Journalist und Autor Harry P. Jost im Alter von 69 Jahren verstorben. Unter dem Pseudonym Heinz-Peter Baecker wurde er als Verfasser von "Faction"-Romanen bekannt, in denen die Grenze von Fakten und Fiktion verschwimmt.

Harry P. Jost wurde 1945 in Trier geboren. Nach dem Gymnasium legte er nach einer Fotografenlehre die Meisterprüfung ab. Anschließend begann er bei der "Kölnischen Rundschau" zunächst als Fotoreporter, wurde dann journalistischer Volontär und kam bereits in jungen Jahren als Journalist auf Empfehlung von Hans-Dietrich Genscher zum Bundespresse- und Informationsamt. Über die Stationen Burda, Springer, WDR und RTL wurde er Chefredakteur bei M.A.N. und ging anschließend als Etatdirektor zu ringpress.

1980 machte er sich mit einer Presseagentur und TV-Produktion selbstständig und arbeitete nebenbei abwechselnd auch als Drehbuchautor, Kameramann und Regisseur. Filme drehte er unter anderem für die ARD, das ZDF, den Deutschen Süßwarenverband, verschiedene Ministerien, internationale Konzerne und das Landeskriminalamt in NRW.

Seit 1997 schrieb er unter dem Pseudonym Heinz-Peter Baecker Bücher verschiedener Genres wie Faction-Thriller, Psychokrimis, Kurzkrimis, Satiren und Familienromane. Er wurde von der "Süddeutschen Zeitung" als "Deutschlands Faction-Autor Nr. 1" bezeichnet. Gleichzeitig arbeitete er für den Kontrast Verlag und das Verlags-Karree, einen Zusammenschluss von Verlagen, als Pressesprecher und Ideengeber; Jost war zudem Mitinitiator der Buchmesse Rheinland-Pfalz.