Cornelsen und Samsung präsentieren gemeinsame VR-App für die Schule

Expedition durch den menschlichen Körper

1. November 2016
von Börsenblatt
Die Vorgänge im menschlichen Körper aus einer Rundumperspektive zu betrachten, war bisher ein Wunsch, den Biologielehrer ihren Schülern nicht erfüllen konnten. Mit der von Cornelsen und Samsung entwickelten Virtual-Reality-App für den Unterricht kann dieses Erlebnis nun simuliert werden.

Bei einer Demo-Veranstaltung am 1. November in der Berliner Fabrik 23 wurde die VR-Unterrichtseinheit der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie ist für den Biologieunterricht der Klassenstufen 7 bis 9 konzipiert und "eröffnet Schülerinnen und Schülern neue Möglichkeiten, abstrakte, nicht beobachtbare Prozesse innerhalb des menschlichen Organismus realitätsnah mitzuerleben", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Cornelsen und Samsung. Zum Einsatz kommen dabei Tablets, Smartphones und VR-Brillen.

Bei der Veranstaltung wurde das lehrplanrelevante Testkapitel "Verdauung" durchgespielt. Hierbei ließ sich in der 360-Grad-Simulation beobachten, wie zum Beispiel Nährstoffe durch das Verdauungssystem transportiert und durch Enzyme in ihre Grundbausteine zerlegt werden.

Mit der öffentlichen Präsentation der Virtual-Reality-App startet die rund siebenwöchige Testphase des aktuellen Prototyps an mehreren Schulen in Baden-Württemberg, Berlin und Niedersachsen. Mark van Mierle unterstreicht die Bedeutung dieser Testphase: "Für uns ist es jetzt wichtig, fundierte Erkenntnisse zur schulischen Praxistauglichkeit dieser neuen Applikation zu gewinnen. Die VR-Technologie erlaubt es, Gesetzmäßigkeiten ohne Risiko außer Kraft zu setzen oder ihnen auf intensive Weise zu begegnen. Das Spiel mit Raum, Zeit und Größe lässt plötzlich ganz andere Lernerfahrungen zu. Wir wollen nun das erarbeitete Lernkonzept intensiv evaluieren, denn das Eintauchen in virtuelle Lernwelten gestattet Schülerinnen und Schülern ein anderes Nachvollziehen und Verstehen klassischer Lehrplanthemen im Unterricht.“

Das neue VR-Konzept soll künftig auch auf andere Unterrichtsfächer und Lerninhalte angewandt werden.