Die Buchhandlung Pfister aus Bad Krozingen ist mit ihren Kund:innen am Messesamstag auf der Frankfurter Buchmesse gewesen. Wie hat es ihnen gefallen, zum Beispiel im Getümmel von Halle 3.0? Und hat sich der Ausflug für die Buchhandlung auch finanziell gelohnt? Pfister-Inhaber Klaus Finke über ein besonderes Erlebnis.
Klaus Finke
Die erste Messefahrt nach drei Jahren Pause hat auch jüngere Leute angezogen, die Altersspanne lag zwischen 15 und 70 Jahren. Insgesamt sind diesmal 30 Kund:innen mit uns nach Frankfurt gefahren.
Mit 30 zahlenden Kund:innen sind wir unterm Strich bei Null herausgekommen, was die reine Fahrt angeht. 49 hätten mitfahren können - dann wäre etwas übrig geblieben. Neben der Busfahrt und dem Messeticket bekommen die Kund:innen einen kleinen Morgensnack im Bus und das Leseproben-Longlistbuch zum Deutschen Buchpreis.
Das ist unterschiedlich. Manche wissen genau, wo sie hinwollen, und planen ihren Besuch dementsprechend akribisch mithilfe der Informationen auf der Website der Frankfurter Buchmesse. Andere wollen das Event Buchmesse ganz allgemein erleben oder interessieren sich für spezielle Genres, wie Romance oder Manga, andere freuen sich auf den Gastlandauftritt.
Es gab keine Klagen, alle sind auf ihre Kosten gekommen. Es gibt viel zu sehen und viel zu erleben, die Schlangen wurden in Kauf genommen. Wie gesagt, vielen geht es auch einfach um das Event an sich.
Wir bereiten für unsere Kunden einen Bestellzettel vor, manche kaufen auf der Buchmesse ein, andere bei uns. So genau halten wir das nicht nach. Grundsätzlich dient unsere Messefahrt natürlich auch der Kundenbindung.
Ich war am Donnerstag und am Samstag da. Die meiste Zeit habe ich am LG Buch-Stand verbracht und dort und Kollegen und Kolleginnen getroffen, ich bin ja im Aufsichtsrat der LG Buch. Zum Einkaufen brauche ich die Buchmesse nicht. Etwas schade fand ich, dass einige große Fachverlage in Frankfurt nicht mehr vertreten sind.
Etwas umständlich ist, dass man für die Tickets alle Kund:innen einzeln registrieren muss. Die Bezahlung der Karten vorab ist auch ungünstig für uns - früher konnte man einfach eine gewisse Anzahl an Karten bestellen, abgerechnet wurde nach benutzten Codes. Ein wenig vermisst habe ich auch die Info-CD, die konnte man auf der Hinfahrt prima im Bus laufen lassen.
Ja, zur Frankfurter Buchmesse 2024 werden wir die Messefahrt wieder anbieten. Sehr spannend würden unsere Kund:innen auch eine Reise zur Leipziger Buchmesse mit uns finden. Das würde ich gern organisieren, allerdings müsste auch eine Übernachtung organisiert werden, möglichst im Stadtzentrum, damit auch die Lesungen in der Stadt besucht werden können. Ob das in diesem Jahr noch klappt, ist fraglich.