Ehrung für Oliver Zille

"Brückenschlag zwischen zwei Literaturlandschaften"

2. Juli 2025
Redaktion Börsenblatt

Der ehemalige Direktor der Leipziger Buchmesse Oliver Zille ist mit dem österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet worden. Sein Engagement habe zur Stärkung der deutsch-österreichischen Kulturbeziehungen und der Buchmärkte beider Länder beigetragen.

Österreichisches Ehrenkreuz für Oliver Zille

v.l.n.r.: Bernhard Borovansky, Vorsitzender des Österreichischen Buchhändlerverbandes, Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, Theresia Niedermüller, Sektionschefin für Kunst und Kultur des BMWKMS, Oliver Zille, ehemaliger Direktor der Leipziger Buchmesse, Grit-Ute Zille und Alexander Potyka, Vorsitzender des Österreichischen Verlegerverbandes

Die Ehrung fand am Montag in der Bibliothek des Palais Fürstenberg in Wien statt. Sektionschefin Theresia Niedermüller (Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport) erklärte: „Unter der Leitung von Oliver Zille wurde die Leipziger Buchmesse in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht nur ein wichtiger Branchentreff, sondern ein Ereignis, das die ganze Stadt und darüber hinaus berührte. Ein besonderes Herzensprojekt war ihm die österreichische Literatur. Über ein Jahrzehnt lang hat sich Oliver Zille mit großer Beharrlichkeit für ihre Sichtbarkeit in Deutschland eingesetzt. 2023 – als Österreich schließlich Gastland in Leipzig war – wurde deutlich, wie viel davon seiner Überzeugung, seinem Einsatz und seiner Verbundenheit zu verdanken ist. Es war nicht nur ein Höhepunkt der Zusammenarbeit – es war ein Moment des Brückenschlags zwischen zwei einander so nahen und zugleich so unterschiedlichen Literaturlandschaften.“

Benedikt Föger, Verleger und Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, sagte in seiner Laudatio: „Im Jahr 2001 begann eine intensive und anhaltend fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Oliver Zille und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels. Daraus resultierte eine starke Präsenz österreichischer Verlage und Autor:innen und die feste Etablierung eines Wiener Cafés als Treffpunkt und Magnet für Aussteller:innen und Besucher:innen der gesamten Leipziger Buchmesse. Das, und schließlich die Realisierung eines großen österreichischen Gastlandauftritts im Frühjahr 2023, haben bis heute sehr nachhaltig zur Stärkung der deutsch-österreichischen Kulturbeziehungen und der Buchmärkte beider Länder beigetragen.“

Seine Freude über diese Auszeichnung sei groß, betonte Oliver Zille in seiner Dankesrede, denn: „Die besondere Kompetenz der österreichischen Verlage für Mittel- und Südosteuropa hatte für Leipzig und seine Buchmesse eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Was wir in Leipzig aufgebaut haben, wäre ohne die Österreicher:innen so wohl nicht denkbar. Ich danke daher allen Büchermenschen, die mich mit ihrer Arbeit und Unterstützung ermutigt haben, mit der Leipziger Buchmesse die deutsch-österreichischen Beziehungen auf dem Buch- und Literaturmarkt weiterzuentwickeln und öffentlichkeitswirksam zu stärken.“