Die sächsische Landeshauptstadt Dresden hat für 2026 massive Kürzungen im Kulturbereich angekündigt. Zahlreiche Einrichtungen, Vereine und Projekte sehen sich dadurch in ihrer Existenz bedroht. Käme es zu der angekündigten 25%-Kürzung, würden einige Einrichtungen aus den Bereichen Film, Darstellende und Bildende Kunst, Musik, Literatur, kulturelle Bildung sowie Stadtteil- und Soziokultur ihre Förderung vollständig verlieren, viele andere, ohnehin chronisch unterfinanzierte Institutionen könnten ihre Infrastruktur und ihre Angebote nicht mehr aufrechterhalten.
Ein Netzwerk von Kulturinstitutionen hat deshalb eine Petition initiiert, mit dem Slogan "Dresden streicht, wovon es lebt", um dem Stadtrat ein deutliches Signal zu senden, dass Dresden nicht an seiner Kultur sparen dürfe. Betroffen wären nicht nur die Kulturschaffenden, sondern alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, argumentiert die Initiative. „Eine zukunftsfähige Stadt erkennt Kultur als öffentliche Daseinsvorsorge an – als Katalysator des Miteinanders, der Reflexion und der Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.“, heißt es in der Petition.
Auch das Erich Kästner Haus für Literatur ist konkret betroffen; ihm sollen 25% der Fördermittel gestrichen werden. Laut Betreibern wäre ein Weiterbetrieb damit spätestens ab April 2026 nicht mehr möglich. PEN Deutschland unterstützt deshalb die Petition mit dem Slogan "Dresden streicht, wovon es lebt". PEN-Generalsekretär Michael Landgraf unterstreicht die historische Dimension: „Das Erich Kästner Haus in Dresden ist ein wichtiger Begegnungsort für Literatur. Es erinnert an einen der bedeutendsten Literaten des 20. Jahrhunderts, der als Präsident die Geschichte des deutschen PEN in der Nachkriegszeit geprägt hat.“ PEN Deutschland ruft deshalb dazu auf, die Petition zu unterstützen und damit ein Signal für die Sicherung dieser kulturellen Infrastruktur zu senden.