Die Sonntagsfrage

Was hat die ZEIT mit dem Buchhandel vor, Frau Schnitzler?

5. September 2021
von Börsenblatt

Schon 100.000 Literaturfans haben den wöchentlichen ZEIT-Literaturnewsletter abonniert und machen bei der Literatur-Community „Was wir lesen“ mit. Am 9. September soll es dazu ein virtuelles Branchentreffen mit Buchhändlerinnen und Buchhändlern geben. Worum geht es? Wie will die Wochenzeitung den Buchhandel einbinden? Antworten von ZEIT-Projektmanagerin Debora Schnitzler. 

In den ersten Corona-Monaten haben uns viele Leserinnen und Leser erzählt, dass sie gerade Trost, Zerstreuung und Unterhaltung in der Literatur finden und die Zeit zuhause am liebsten mit einem Buch in der Hand verbringen. Gleichzeitig waren viele Buchhandlungen geschlossen, Lesungen fielen aus und Gespräche mit Freunden über Literatur wurden seltener. Wir haben uns daher die Frage gestellt: Wie bringen wir Menschen, die Bücher lieben, im Digitalen zusammen?

Entstanden ist daraus die ZEIT-Literatur-Community »Was wir lesen«. Richtig los ging es im Oktober 2020 mit den ersten Leserinnen und Lesern. Mittlerweile versenden wir unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter, der eines der Kernelemente unserer Community ist, mit Buchempfehlungen von Prominenten und ZEIT-Redakteurinnen, mit Lieblingsstellen der Leser, mit Buchverlosungen, Umfragen, kostenlosen Hörbüchern und Einladungen zu Lesungen an über 100.000 Menschen. Neuerscheinungen werden dabei genauso besprochen wie Klassiker, Kinderbücher oder ein besonders liebevoll gestalteter Reiseführer. Besonders beliebt – und wichtig für das Community-Gefühl – sind auch die Lesungen und Autorinnen-Gespräche zu unseren Büchern des Monats. Auf Zoom nehmen bei Autoren wie Benedict Wells oder Gabriele von Arnim rund 2.000 buchbegeisterte Menschen teil, die sich mit ihren Fragen und persönlichen Beiträgen im Chat aktiv an der Veranstaltung beteiligen.

"Die Leidenschaft für Bücher verbindet uns auch mit dem Buchhandel"

Die Leidenschaft für Bücher verbindet uns aber natürlich nicht nur mit unseren Leserinnen und Lesern, sondern auch mit dem Buchhandel – mit Thalia und Hugendubel genauso wie mit der Gostenhofer Buchhandlung in Nürnberg oder der Buchhandlung Rübezahl in Dillenburg. Das sind nur zwei Beispiele für Lieblingsbuchhandlungen, die uns Leserinnen und Leser eingesandt haben und die wir seit kurzem jede Woche in unserem Newsletter vorstellen. Wir hoffen, dass wir durch die Präsenz dieser Händler, aber auch durch die Buchempfehlungen, Lesungen und Verlosungen Lust auf das besondere Buch machen und vielleicht sogar dazu anregen, mal wieder zum Buchhändler um die Ecke zu gehen oder das Buch direkt aus dem Newsletter online bei unserem Kooperationspartner Thalia oder einem lokalen Buchhändler zu bestellen.

ZEIT-Literatur-Branchentreff am 9. September

Viele Buchhändler haben sich in der Pandemie ähnliche Fragen gestellt wie wir: Wie erreichen wir die Menschen, wenn alles geschlossen bleiben muss und Lesungen ausfallen? Viele konnten sicher von langjährig aufgebauten und liebevoll gepflegten Beziehungen profitieren. Von dieser analogen Beziehungspflege möchten wir für das Digitale lernen und uns gerne mit Ihnen austauschen. Im besten Fall entwickeln wir zusammen Ideen, wie wir gemeinsam noch mehr Menschen für Bücher begeistern können. Deshalb laden wir zum ersten digitalen ZEIT-Literatur-Branchentreff am 9. September ein.

Dabei wollen wir vor allem über drei Themen mit Ihnen ins Gespräch kommen: 

  1. Wie bleibt man mit seiner Kundschaft durch Newsletter in einem persönlichen Dialog?
  2. Wie spricht man in Sozialen Medien, vor allem auf Instagram, über Literatur und erreicht dabei möglichst viele Menschen?
  3. Wie überträgt man die Magie von Lesungen und Autorinnengesprächen ins Digitale?

In dem rund 60-minütigen Austausch interessieren uns Ihre Erfahrungen, Fragen und Erlebnisse, aber auch wir teilen gerne unsere Lehren aus dem ersten Jahr von »Was wir lesen« mit Ihnen.

Hier können Sie sich anmelden!