Presseschau

Literaturhäuser, Datenschutz im Internet

11. September 2007
von Börsenblatt
Die Vielfalt der Literaturhäuser reiche über die Grenzen der Buchdeckel hinaus - und verführe gerade dadurch zum Lesen, meint Spiegel Online-Autorin Claudia Voigt. Ebenfalls Thema: Googles Ideen über Datenschutz im Internet.
"Von Haus aus spannend" - Claudia Voigt hat sich für Spiegel online die Programme der Literaturhäuser angesehen: Lesen kann man nur für sich allein, aber das Erlebnis Literatur kann man teilen. Dieser Gedanke trägt die Idee eines Literaturhauses. Sieben solcher Orte gibt es beispielsweise in Hamburg und Köln, in Berlin, Leipzig und Frankfurt/Main, in Stuttgart und München, und es lohnt sehr, einfach mal hinzugehen. Zu einer der vielen Autoren-Lesungen beispielsweise: Der kanadische Autor Michael Ondaatje ist gerade auf Lesereise in Deutschland, die schottische Schriftstellerin A.L. Kennedy, und auch Katja Lange-Müller stellt ihren Roman "Böse Schafe" vor. Aber längst sind es nicht mehr nur Veranstaltungen, die sich direkt auf Bücher beziehen, mit denen die Programmmacher der Literaturhäuser Interessierte locken. In Köln beispielsweise wurde Ende August "Das junge Literaturhaus" begründet, eine Reihe von Angeboten und Veranstaltungen, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zwölf und 20 richten. Da gibt es zum Beispiel einen blog, an dem 35 Jungen und Mädchen arbeiten, spätestens Anfang November wird er im Netz stehen mit literarischen und journalistischen Texten der jungen Macher. Ende September wird das Hörspiel "Tintentod" präsentiert nach dem Roman von Cornelia Funke, der zur gleichen Zeit erscheint. "Google rät zum Türabschließen im Internet" - die Netzeitung veröffentlicht einen Bericht über Googles Ansichten zum Thema Sicherheit im Internet: Google-Vorstandschef Eric Schmidt lehnt eine strengere gesetzliche Kontrolle des Internets ab. Der «Bild»-Zeitung sagte Schmidt auf die Frage, ob das Internet stärker kontrolliert werden müsse: «Nein, es gibt bereits sehr strenge und gute Gesetze. Die Regierungen müssen dafür sorgen, dass sie auch eingehalten werden.» Aber auch die Nutzer selbst seien aufgefordert, «genauso, wie man gelernt hat, seine Haustür abzuschließen, sollte man auch für das Internet bestimmte Schutzmaßnahmen anwenden», sagte der Google-Chef. Schmidt äußerte sich auch zu der wachsenden Kritik von Datenschützern an der Macht der Internet-Suchmaschine Google: «Wir sind transparent und sagen jedem, was wir mit den Daten machen und wann wir sie anonymisieren.» Kein Mensch müsse persönliche Daten preisgeben, wenn er mit Google im Internet suche.