Kinder- und Jugendbuchverlage

"Ein KuK-Verlag muss eine klar erkennbare Handschrift haben"

5. Juni 2008
von Börsenblatt
Soeben haben fünf deutschsprachige Kinderbuchverlage die Kooperation unabhängiger Kinderbuchverlage (KuK) ins Leben gerufen. Was es damit auf sich hat, erklärt Verlegerin Monika Bilstein (Peter Hammer Verlag) im Interview mit boersenblatt.net.
Ist die Kooperation für weitere Kinderbuchverlage offen? Bilstein: Für den Anfang haben wir uns erst einmal auf fünf Verlage beschränkt, aber grundsätzlich sind wir offen. Allerdings müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Die da wären? Bilstein: Zunächst einmal muss der Verlag unabhängig sein, er sollte ein anspruchsvolles Programm auf einem gewissen Niveau haben und über eine entsprechende Backlist verfügen - einfache eine klar erkennbare Handschrift tragen. Und die Verlage sollten untereinander harmonieren, aber nicht konkurrieren. Welche gemeinsamen Aktionen sind geplant? Bilstein: Wir müssen schauen, was wir stemmen können. Einmal im Jahr werden wir ein gemeinsames Buchpaket für den Handel schnüren. Dann wollen wir gemeinsam Veranstaltungen für Buchhändler initiieren. Gibt es da schon Termine? Bilstein:Anfang September laden wir die Buchhändler der Kölner Region in die Severinstorburg in der Kölner Südstadt ein und geben ihnen die Möglichkeit, uns und unser Programm besser kennenzulernen. Wie ist die KuK denn entstanden? Bilstein:Wir sind ja schon lange untereinander im Gespräch, sehen uns bei Messen und tauschen uns auch aus. Die Idee hat sich so nach und nach bei uns immer ein Stück weiterentwickelt. Àpropos Messen: Ist da ein gemeinsamer Stand angedacht? Bilstein: Wir sind dabei, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen. Für die Leipziger Buchmesse wollen wir das Projekt eines gemeinsamen Standes angehen, und wir könnten so etwas auch bei Bücherschauen wie in Karlsruhe oder München versuchen. Gebündelt haben wir ein ganz anderes Entree bei den Buchhändlern wie auch bei der Außenwahrnehmung der Kunden.