Es gibt keine Statistik, wie viele Antiquariate hierzulande über einen funktionsfähigen Internetauftritt verfügen; die Bedeutung einer individuellen Website zur Unternehmensdarstellung, Kundenbindung und Imagewerbung dürfte aber weithin unbestritten sein. Hinzu kommt die eigene Website als meist ausbaufähiger Vertriebskanal jenseits der großen Verkaufsportale, der möglicherweise in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnt. Es spricht also vieles dafür, dem Thema verstärkte (branchen-)öffentliche Aufmerksamkeit zu widmen.
Nachfolgende Überlegungen verstehen sich ausdrücklich als unabgeschlossen. Die Idee (die nicht von der Redaktion Antiquariat stammt, sondern hier nur aufgegriffen wird), in einem offenen Wettbewerb Antiquariats-Websites auszuzeichnen, verdient es aber, auf ihre Realisierungschance geprüft zu werden.
Bevor der Vorschlag realisiert werden kann, müssten einige zentrale Fragen geklärt werden. Wer übernimmt die praktische Durchführung des Wettbewerbs? Wer verfasst die Ausschreibung und legt die Rahmenbedingungen fest? Wie setzt sich die Jury personell zusammen? Nur aus Antiquarinnen und Antiquaren oder was auf den ersten Blick vielleicht sinnvoller erscheint auch aus Fachleuten anderer Bereiche? Sollte man sich inhaltlich an bestehenden Wettbewerben orientieren und deren Bedingungen für die eigenen Zwecke modifizieren? Zu nennen wäre beispielsweise der "NEG Website Award" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie im Landesentscheid Hessen wurde gerade die Website der Edition Büchergilde GmbH zur Buchreihe "Die Bibliothek von Babel" prämiert (siehe die beiden Links unten).
Und last but not least wäre diese Frage zu beantworten: worin besteht eigentlich der Preis, den Gewinner eines Antiquariats-Website Awards erhalten?
