Bibliotheken

Deutsche Nationalbibliothek erweitert

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Am 23. März wird auf der Baustelle des 4. Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek in Anwesenheit des Staatssekretärs im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Engelbert Lütke Daldrup und des Sächsischen Staatsministers der Finanzen, Georg Unland das Richtfest für alle Bauschaffenden und Planer gefeiert.

Die Deutsche Nationalbibliothek wird um ein Gebäude erweitert. Realisiert wird der Entwurf der Stuttgarter Architektin Gabriele Glöckler. Auf ca. 14.000 qm Nutzfläche sollen hier künftig unter modernen konservatorischen Bedingungen zu archivierende Medien sachgerecht und dauerhaft gelagert werden. Das teilt die Oberfinanzdirektion Chemnitz mit.

Gleichzeitig wird das 1884 gegründete Deutsche Buch- und Schriftmuseum in den Neubau verlagert und als Museum wie auch als Arbeitsstätte der Buchforschung neu konzipiert. Ebenso wird das Deutsche Musikarchiv Berlin, zentrale Sammlung von Musikalien und Tonträgern sowie musikbibliografisches Informationszentrum Deutschlands, in den Standort Leipzig integriert.

Der Gesamtbestand der Deutschen Nationalbibliothek beläuft sich zurzeit auf rund 24,7 Millionen Einheiten, davon etwa 14,5 Millionen in Leipzig. Mit der Erstellung eines speziellen Energiekonzeptes wird den hohen raumklimatischen Anforderungen Rechnung getragen. Die gezielte Optimierung von Baukonstruktion und Gebäudetechnik soll eine Reduzierung des anlagentechnischen Aufwands und des Energieverbrauchs ermöglichen. Für die Beheizung und Kühlung großer Flächen wird Geothermie als ressourcenschonende und
kostengünstige Energiequelle eingesetzt.

Projektleitung und –steuerung erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung und der Oberfinanzdirektion Chemnitz durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Die Baukosten werden ca. 50,2 Mio Euro betragen, die der Bund finanziert. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist im Herbst 2010 geplant.