Die derzeit erhältlichen E-Ink-Reader sind im Vergleich zu Smartphones zu langsam, zu teuer und nicht farbig. Was muss sich tun, damit die Lesegeräte wettbewerbsfähig werden?
Nina Kreutzfeldt: Sie müssen schneller, günstiger und farbiger werden – und vor allem den Medienbruch beim Download via PC vermeiden. In Zukunft wird es vermehrt »enriched ebooks« geben, die mehr bieten als die 1:1-Umsetzung eines Buchs. Und dafür brauchen wir leistungsfähigere Reader. Erst so können zum Beispiel auch E-Books entstehen, die mit Flash-Animationen oder Videos angereichert werden können.
Wie werden sich die Bildschirme weiterentwickeln?
Kreutzfeldt: Ein wesentlicher Schritt werden größere und irgendwann auch flexible, ausrollbare Displays sein. Der Readius war ein Versuch, und beispielsweise Plastic Logic liefert mit seiner Displaytechnologie einen wichtigen Ansatz.
Glauben Sie, dass es auch künftig zwei Gerätewelten geben wird – hier Smartphone und Handy, da E-Ink-Reader?
Kreutzfeldt: Ja, ich glaube, dass es diese zwei Welten geben wird, weil wir unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte beobachten.