Preise und garantierte Blockbuster kurbeln ein Geschäft an, das ohnehin überraschend hochtourig dreht und mit einem Umsatzplus von 5,1 Prozent bereits im September in geradezu unwirklicher Weise auf Abstand zum Einzelhandelsmittelmaß gegangen ist.
Dan Brown und Frank Schätzing liegen ab sofort türmeweise in den Läden. Die Kundschaft wird hunderttausendfach zugreifen. Nobelpreis und Deutscher Buchpreis, die aus Händlersicht günstigerweise nicht in eins gefallen sind, rücken zwei weitere Titel ins Licht. Hier kommt nun der Produzentenseite die Aufgabe zu, mit Nachdruck und Nachschub die eher kurze Aufmerksamkeitsspanne des Massenpublikums zu nutzen.
Neben den aktuellen Megastars am Büchersternenhimmel leuchten allein in der Belletristik noch mehr Sterne. Außer von üblichen Verdächtigen in den Charts darf man auch von Hochkarätern wie Foster Wallace oder dem sympathischen Reif Larsen (Thalia-Buch des Monats) Umsatzanschub erhoffen.
Der Buchhandel brummt aus dem erfreulichsten aller möglichen Gründe: Er wartet mit Spitzenware auf. Das Schöne hinter den Preisspektakeln ist ja, dass sich der Betrieb zu einer Feier exzellenter Literatur zusammengefunden hat. Warum sollen Kunden mit weniger abgespeist werden als mit dem Besten? So kommt zum Umsatzplus ein Kulturgut-Plus. Auch das ist keine schlechte Wertschöpfung.