Artikel Guardian Online

"Wie Waterstone's den Buchhandel tötete"

11. November 2009
von Börsenblatt
Eine Art Thalia-Debatte nun auch in England, dazu kommt das Preisdumping gegenüber dem Endkunden: "Der Filialist Waterstone's hat seine Seele verloren", schreibt Autor Stuart Jeffries im Guardian Online. Das Verhältnis zwischen Verlegern und dem größten Filialisten in Großbritannien sei sehr angespannt. 

In dem längeren Artikel zitiert der Autor mehrere Verleger und Branchenteilnehmer, die scharfe Kritik am Filialisten Waterstone's üben: Der Literaturagent Bill Hamilton habe Bedenken, dass Bücher "wie Shampoo" vekauft werden."Verleger zahlen für fast jede Präsenz im Shop, in einem Umfang, wie es ihn vorher im Buchhandel nie gegeben hat". Bücher würden als Ware wie jede andere behandelt. Leiden würden vor allem kleine Verlage.

"Buchhändler würden sich aber lieber die Kehle durchschneiden, als nicht mit Waterstone's zu kooperieren", sagt ein anderer Verleger. Sie könnten es sich nicht leisten, die größte Buchhandelskette zu ärgern, da sie sonst massive Umsatzeinbußen hätten. Waterstone's habe seinen Stand als kulturelle Institution verloren.

Man habe sich dafür entschieden, auf der Linie von Discount und Supermärkten zu agieren. Das sei ein strategischer Fehler gewesen, zitiert der Autor Ex-Waterstones-Manager Tim Coates. "Was Waterstone's hätte tun sollen: Etwas bieten, was Amazon nicht kann: Die glückliche Erfahrung, in einem wirklich guten, großen Buchladen zu sein."   

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