Serie (18/20)

Die dienstältesten Ratgeber der Nation

2. Mai 2011
von Börsenblatt
Sie überleben jede Mode, manche erreichen sogar Millionenauflagen - die Klassiker im Ratgeberregal. Bis Anfang Mai stellt boersenblatt.net jeden Tag einen dieser Longseller vor.  Heute: Das „Steuer-Sparbuch“ für Österreich von Eduard Müller (Linde Verlag).
Wenn der österreichische Gesetzgeber sich dazu entscheidet, die steuerlichen Regeln zu verändern, gehört Eduard Müller zu den ersten, die davon erfahren. Allein von Berufs wegen: Müller ist Mitarbeiter im Finanzministerium in Wien – und dort für das Management der österreichischen Steuer- und Zollkoordination verantwortlich. Zusätzlich hält er Vorträge und schreibt Bücher für Steuerprofis und -laien. Zum Beispiel dieses: das „Steuer-Sparbuch“.

Das Steuer-Sparbuch erscheint seit 1993 – ununterbrochen; kein populärer Linde-Titel kommt auf eine längere Publikationsgeschichte. Jahr für Jahr, und zwar immer im Dezember, bringt Linde eine neue Auflage des Ratgebers auf den Markt (bislang 18); ab 1996 wurde eine Diskette mit Formularen, Berechnungen,  Musterbriefen beigelegt, seit 2001 gibt es die digitalen Zusatzinformationen auf einer CD-ROM. Verkaufte Exemplare seit der Premiere (in Österreich): rund 200.000.

Im Kern ist Linde eher ein Fachverlag, spezialisiert auf das Themenfeld Recht, Wirtschaft, Steuern; das Ratgeber- und Sachbuchprogramm startete der Verlag 2003 (unter dem Imprint „Linde Populär). Anders als die Titel des Profi-Segments, sind die Bände der populären Verlagssparte auch deutschen Lesern bekannt: Linde veröffentlicht mehrere Reihen – zusammen mit dem „Stern“ und der „Wirtschaftswoche“.