Wenn der österreichische Gesetzgeber sich dazu entscheidet, die steuerlichen Regeln zu verändern, gehört Eduard Müller zu den ersten, die davon erfahren. Allein von Berufs wegen: Müller ist Mitarbeiter im Finanzministerium in Wien – und dort für das Management der österreichischen Steuer- und Zollkoordination verantwortlich. Zusätzlich hält er Vorträge und schreibt Bücher für Steuerprofis und -laien. Zum Beispiel dieses: das „Steuer-Sparbuch“.
Das Steuer-Sparbuch erscheint seit 1993 – ununterbrochen; kein populärer Linde-Titel kommt auf eine längere Publikationsgeschichte. Jahr für Jahr, und zwar immer im Dezember, bringt Linde eine neue Auflage des Ratgebers auf den Markt (bislang 18); ab 1996 wurde eine Diskette mit Formularen, Berechnungen, Musterbriefen beigelegt, seit 2001 gibt es die digitalen Zusatzinformationen auf einer CD-ROM. Verkaufte Exemplare seit der Premiere (in Österreich): rund 200.000.
Im Kern ist Linde eher ein Fachverlag, spezialisiert auf das Themenfeld Recht, Wirtschaft, Steuern; das Ratgeber- und Sachbuchprogramm startete der Verlag 2003 (unter dem Imprint „Linde Populär). Anders als die Titel des Profi-Segments, sind die Bände der populären Verlagssparte auch deutschen Lesern bekannt: Linde veröffentlicht mehrere Reihen – zusammen mit dem „Stern“ und der „Wirtschaftswoche“.