FAQ

Wann ist ein Homepagebaukasten sinnvoll?

15. Juni 2011
von Börsenblatt
Nicht jeder benötigt für seine Homepage ein komplexes Content-Management-System oder eine individuell in HTML entwickelte Seite. Oft genügt für eine vorzeigbare Präsenz im Web auch ein Homepagebaukasten.

83 Prozent der von der Deutschen Post 2011 befragten Unternehmen haben inzwischen eine eigene Präsenz im Internet. Noch immer wird dabei in vielen Fällen durch die hauseigene Agentur mit einem HTML-Editor eine individuelle Seite angefertigt. Großer Nachteil solcher Seiten: Der Pflegeaufwand ist hoch. Wenn etwas geändert werden soll, ist das meist aufwändig. Außerdem treten öfter technische Fehler auf.

Die meisten Agenturen sind daher inzwischen dazu übergegangen, für Webseiten ihrer Kunden Content-Management-Systeme (CMS) aufzusetzen. Dabei wird ein bestimmtes Layout definiert, in das dann von der Agentur oder auch vom Kunden selbst Inhalte eingestellt werden. Manche Agenturen haben sich einmal ein solches System aufgesetzt, das dann standardmäßig den Kunden angeboten wird. Vorteil: Kein großer Anpassungsaufwand. Nachteil: Keine individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Ein solches CMS kann aber auch individuell für einen Kunden angepasst werden. Wichtig dabei ist, dass Standardprogramme wie zum Beispiel Typo3 verwendet werden. Auch sollten die Rechte für die Nutzung der individuellen Anpassung beim Kunden liegen, so dass die Möglichkeit besteht, das System auch von einer anderen Agentur betreuen zu lassen.

Der von vielen Providern wie 1&1 oder Strato angebotene Homepagebaukasten ist nichts anderes, als ein von der Agentur entwickeltes Standard-CMS. Der Kunde kann relativ bequem zwischen verschiedenen Schablonen wählen und diese individuell anpassen. Am Ende steht eine professionell aussehende Webseite. Die Kosten dafür sind weit geringer, als die der Agenturen. Dafür gibt es keine Betreuung und nur eingeschränkte Möglichkeiten, individuelle Wünsche zu berücksichtigen. Vorteil ist die schnelle Einrichtung des Systems. Zum Teil gibt es bei diesen Baukästen auch schon branchenspezifische Anpassungen.

Falls Sie unabhängig von einem der großen Provider und ohne finanzielle Verpflichtung einmal ein solches System ausprobieren wollen, empfehle ich Jimdo. Mit diesem System können Sie relativ schnell eine einfache Homepage für Ihren Tennisverein erstellen. Ohne eigene Adresse ist das gratis, ansonsten zahlen Sie fünf Euro im Monat.

Zusammengestellt von: Torsten Schwarz, Herausgeber des Buches "Leitfaden Online-Marketing“ (Verlag: marketing-BÖRSE).