Frankfurter Buchmesse 2011

Was ist das?

14. Oktober 2011
von Börsenblatt
Eintrittskarten-Endlossalat? Tickets? Bonrollen? Fachbesucherregistrierung? Kunst, Müll oder ein Mahnmal für unnötiges Baumsterben? Diese Frage stellten sich viele Besucher beim Blick ins Foyer der neuen Audi-Halle. 

Die kreativen Antworten kommen von facebook, wo wir ein Bild der papierspuckenden Apparatur gepostet haben. Hier gibt es jetzt die Auflösung des Rätsels für alle Neugierigen.

Tatsächlich handelt es sich um eine Kunstinstallation namens "Murmur Study" von Christopher P. Baker (2011). Murmur Study (engl.: das Murmeln, Säuseln) ist ein Denkmal für den Menscheitswunsch, mithilfe neuer, meist mobiler Technologien, mit anderen Verbindung aufzunehmen und zu kommunizieren, so der Erklärungstext. Die Gegenständlichkeit und die Größe der Installation stehen im Kontrast zu den menschlichen Gefühlen, die digital zum Ausdruck gebracht werden. Es soll damit den menschlichen Drang verdeutlichen zu hören, gehört zu werden, in Kontakt zu treten und kontaktiert zu werden. 

Zur Technik: die Installation besteht aus 132 Thermodruckern, die an einen Computer angeschlossen sind. Dieser greift auf alle neuen Tweets im Internet zurück, die vorausgewählte Stichwörter enthalten: wie Dialog, Idee aber auch Literatur. Zudem werden aber Tweets abgesucht die gängige Bildzeichen wie :-) (für fröhlich) enthalten. Die Tweets werden anschliessend, sortiert nach Begriff, ausgedruckt. 

Gelebte Kunst - jeder kann mitmachen: Einfach eine Nachricht mit #MurmurStudy als Hashtag/Stichwort über ihren Twitter-Account versenden. Für alle die nicht auf der Buchmesse sind und sich den Tweetregen angucken können, hier ein paar Beispiele: "Just fell in a ditch - argh!", "Fell back to sleep, laugh. Hopefully will make it to work on time." #Schöne Buchmesse.