Thalia Holding

Douglas: "Thalia wird nicht verkauft"

15. März 2012
von Börsenblatt
Der Verkauf von Thalia ist vom Tisch: Vielmehr möchte Douglas die Neuausrichtung der Buchhandelstochter in "Eigenregie zum Erfolg bringen". Zudem steigt Thalia-Gesellschafter Jürgen Könnecke aus.

"Der Vorstand der Douglas AG hat die Sitzung am Mittwoch genutzt, um dem Aufsichtsrat die Neuausrichtung der Buchhandelsparte Thalia zu präsentieren", schreibt Douglas in einem Statement zur Aufsichtsratssitzung. Als wichtigstes Ergebnis sei hervorzuheben, dass der Konzern die Neuausrichtung in Eigenregie zum Erfolg bringen wolle.

Ein Verkauf von Thalia werde dabei nicht angestrebt. Der Filialist hatte jüngst gegenüber dem Börsenblatt bestätigt, dass Douglas McKinsey-Berater engagiert hat, die die Buchhandelstochter mit einem neuen Konzept auffrischen sollen.

"Sollte es wie in der Vergangenheit bereits geschehen, Anfragen interessierter Dritter für Thalia geben, hat der Vorstand selbstverständlich die Pflicht, diese zu prüfen", so Douglas weiter. Zudem sei der Aufsichtsrat darüber informiert worden, dass es bei den Sondierungen der Familie Kreke keinen neuen Stand gäbe. Jedoch würde der langjährige Gesellschafter Jürgen Könnecke demnächst aus der Thalia Holding aussteigen.

Nach Informationen des Konzerns sollen die bestehenden Flächen von Thalia "schnell und nachhaltig" optimiert werden. Gelingen soll dies einerseits mittels einer Ausweitung der neuen Sortimente in Form von Themenwelten, andererseits aber auch durch eine Reduzierung der von Thalia selbst betriebenen Flächen. "Schließungen in großem Ausmaß wird es nicht geben, jedoch wird sich Thalia vereinzelt auch von Läden trennen müssen", heißt es. Douglas geht davon aus, dass rund 15 Filialen geschlossen werden müssen.

Die Kanäle Online und Digital sollen als wichtige Ergänzung zum stationären Geschäft auf- und ausgebaut werden.

Die Umsetzung der Maßnahmen kostet natürlich Geld. Daher möchte Thalia Rückstellungen von 40 Millionen Euro bilden. Zudem geht das Unternehmen von Wertberichtigungen in Höhe von 130 Millionen Euro aus, die sich aus der Bereinigung bilanzieller Wertansätze aus der Vergangenheit ergeben würden.