"Das Urheberrecht schützt den Urheber in seinen geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk", erklärt Robert Staats, geschäftsführender Vorstand der VG Wort. Und: "Es dient zugleich der Sicherung einer angemessenen Vergütung. Diesen Worten des Gesetzes ist nichts hinzuzufügen." Das ändere nichts daran, dass die Interessen von Nutzern ebenfalls im Urheberrechtsgesetz zu berücksichtigen sind. Dennoch bleibe es dabei, dass das Urheberrecht zunächst einmal das Recht der Kreativen ist. Es bilde die Basis für eine kreative Gesellschaft.
Weiter begrüße es die Verwertungsgesellschaft, dass sich an den Diskussionen um das Urheberrecht zahlreiche Initiativen, Verbände und Einrichtungen sowie prominente Urheber aus den Bereichen Kunst, Musik, Theater, Film und Literatur beteiligt haben. Durch diese sei auf den Wert des geistigen Eigentums für die kulturelle Vielfalt hierzulande aufmerksam gemacht worden.
"Wir bedauern es hingegen, dass auf Bundesebene noch immer kein Entwurf für ein Drittes Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft vorliegt", so Robert Staats. Die VG WORT hätte eine Reihe von Vorschlägen vorgelegt – etwa zur Nutzung von verwaisten und vergriffenen Werken durch Bibliotheken. Diese wären gerade in der digitalen Welt "von großer Bedeutung". Und betont, dass dabei stets sichergestellt sei, dass über die VG WORT eine angemessene Vergütung an Autoren und Verlage gezahlt wird – nur so seien kreative Inhalte auch zukünftig gewährt.
