Antiquariat

"Thomas Mann ist eine sichere Bank"

10. Oktober 2012
von Börsenblatt
Notizen von der 8. Frankfurter Antiquariatsmesse in der Buchmesse (in diesem Jahr erstmals in Halle 6.0), die noch bis zum Sonntagabend besucht werden kann.

Positive und erwartungsvolle Stimmung am Eröffnungstag: die Frankfurter Antiquariatsmesse hat erfreulich begonnen (erfreulicher als von manchen Pessimisten im Vorfeld erwartet, wie es scheint); auch der neue Standort in Halle 6.0 erweist sich bereits jetzt als günstig gelegen. Die kurzfristige Absage eines italienischen Händlers wurde von Karel Marel (Friedberg) kompensiert – ein spontaner Kollege, natürlich mit gewissem Heimvorteil.

An Verkäufen war im Trubel einiges zu hören, Details müssen aber späterer Berichterstattung vorbehalten bleiben. Bei Hatry (Heidelberg) sicherte sich ein Privatsammler gegen mehrere Konkurrenten einen seltenen Nietzsche-Druck aus dem Katalog. Bei Reiss & Sohn (Königstein im Taunus) gingen Bücher zu den Themen Geografie und Reisen. Ebenfalls auf der Messe gefragt: Thomas Mann, den ein Kollege (im Scherz? schwer zu sagen…) fast als Inflationssicherung in Krisenzeiten empfahl.

Daniel Osthoff (Würzburg) bietet jetzt einen (roten) Antiquariatswein an und musste sich wegen guter Verkäufe (von Büchern!) am späteren Nachmittag über die teilweise Neudekoration seines Standes den Kopf zerbrechen.

Gar nichts mit der Frankfurter Messe zu tun hat der Katalog zur diesjährigen LiberBerlin (vom 2. bis 4. November), der aber heute pünktlich online gegangen ist.

Dietrich Schaper (Hamburg) schließlich, als Fachbesucher in Frankfurt zugegen, berichtete von seiner kürzlich frei geschalteten Website; Erweiterungen sind für die nächsten Wochen geplant.