Das Berufsbild Medienkaufmann Digital und Print bleibt danach stabil bei 872 neuen Ausbildungsverhältnissen (2010: 792, 2011: 925). „Die demografische Entwicklung zeigt auch im Buchhandel Auswirkungen. In vielen Regionen und Städten haben Buchhändler häufig Probleme, ausreichend gut ausgebildete Bewerber zu finden", so Monika Kolb-Klausch, Bildungsdirektorin im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. „Wie attraktiv unsere Branche ist, wissen viele junge Menschen oftmals gar nicht. Eine gute Möglichkeit, die Außendarstellung der Buchbranche positiv zu unterstützen, ist es, sich aktiv an der bundesweiten Buchmarketing-Kampagne zu beteiligen."
Die 2011 überarbeitete Ausbildungsordnung vermittelt Nachwuchskräften umfassende Kenntnisse etwa in Vertrieb und Marketing, professionellem Veranstaltungsmanagement oder kaufmännischer Steuerung. „Buchhändler ist ein moderner Medienberuf. Die Ausbildung kann sich durchaus mit anderen Trendberufen messen", so Kolb-Klausch. „Wir sehen deshalb die aktuellen Zahlen als Ansporn, unser Engagement für die Ausbildungsberufe in der Buchbranche noch zu verstärken." Andrea Nunne, Sprecherin des Arbeitskreises unabhängiger Sortimente im Börsenverein, appelliert an Buchhändler, weiter in das Thema Ausbildung zu investieren. „Von einem Ausbildungsverhältnis profitiert längst nicht nur der Auszubildende. Die Buchleidenschaft von jungen Nachwuchskräften inspiriert Ausbildungsbetriebe und bringt uns jede Menge neue Ideen in die Buchhandlung."
Die Ausbildungszahlen sind in Deutschland über die Branchen hinweg rückläufig. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung wurden 2012 insgesamt 3,2 Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr. Bei Einzelhändlern sank die Zahl der Ausbildungsverträge nach DIHK-Angaben um 5,7 Prozent.
