"Das Interesse von Investoren ist positiv", so Hacker weiter. Erste konkrete Angebote wären eingegangen. Da mehrere Interessenten nach ersten Gesprächen ihr Angebot überarbeiten möchten, habe man die Frist zur Abgabe von Seiten der Insolvenzverwaltung verlängert. "Einige der potenziellen Investoren hatten um diese Verlängerung gebeten, um ihre Angebote weiter zu detaillieren und konkretisieren", erklärt Hacker. Die Insolvenzverwaltung habe, auch im Sinne der Mitarbeiter der Verlagsgruppe Weltbild, dieser Bitte entsprochen.
Details zu den Angeboten könne man noch nicht mitteilen, so Hacker gegenüber boersenblatt.net. Grundsätzlich gelte, wie auch in anderen Insolvenzverfahren zu diesem frühen Verhandlungszeitpunkt, dass erste Angebote, die laut Hacker unterschiedlich hinsichtlich Umfang und Preis sind, lediglich ein erster Indikator und Ausgangspunkt für die eigentlichen Verhandlungen sind. Sie wären in der Regel der Beginn, nicht der Abschluss des Investorenprozesses. Daher gelte auch heute, heißt es schließlich: "Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz ist mit Blick auf den Investorenprozess vorsichtig optimistisch, das Ergebnis dessen ist bis zum endgültigen Abschluss jedoch völlig offen."
Auf der Betriebsversammlung am 20. März hatte Arndt Geiwitz erklärt, dass er eine Gesamtsanierung der Verlagsgruppe Weltbild für möglich halte. Er ließ aber keinen Zweifel daran, dass er bei Weltbild tiefgreifende Veränderungen umsetzen müsse − so sollen mehr als 650 Mitarbeiter in eine Auffanggesellschaft wechseln.